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Herbstblätter und Quitten

fallenderblätter

War das nicht ein herrliches Herbstwochenende? Wir konnten uns kaum an den herrlichen Herbstfarben satt sehen. Daher konnten wir eigentlich nur eins machen, eine Wanderung durch den Herbstwald. Wandern mit Kindern ist ja immer so Ding. Entweder sie finden Stöcke, Pilze, gefährliche Abhänge oder Wurzeln zum Klettern, dann ist alles prima und sie schaffen 6 bis 8 km oder Gemurre oder aber der Wanderweg führt über breite asphaltierte Strassen oder kinderwagentaugliche Wege und man kann (im besten Fall) übel gelaunte Kinder hinter sich her ziehen. Will sagen: die Auswahl des Wanderwegs will gut durchdacht sein!

Essigbäume

Noch ein Tipp. Immer einen Beutel (oder ein Körbchen) mitnehmen. Wir kommen nie, aber auch wirklich nie ohne Herbstschätze aus dem Wald wieder. Und mit piksigen Bucheckerschalen oder einigen Zapfen in den Hosentaschen lässt es sich nicht mehr ganz so gut wandern (autsch).

itsme

Mein liebstes Sammelobjekt sind gerade bunte Blätter. An denen kann ich nur schwer vorbei gehen. Letztes Jahr haben wir die Blätter in Wachs konserviert, dieses Jahr presse ich sie einfach in der Blumenpresse. Die ersten fertigen Blätter hat mein Sechsjähriger mit Nadel, Faden und seinem Lieblingsstock zu einem kleinem Mobile verarbeitet (und ist super stolz darüber. Und ich erst ;-)).

Blätter-Mobile

Das zweite Vorhaben an diesem Wochenende war die Quitten endlich zu verarbeiten. Mehrer Körbe voller zitronengelben, wohlriechenden Früchten warteten schon ungeduldig darauf entsaftet zu werden. Eigentlich kann man Quitten recht lange lagern. Da aber die Jungs fürs Ernten zuständig waren, und sie die Früchte mehr runtergeschüttelt haben als gepflückt (geht ja schließlich auch schneller, meinten sie), dachte ich mir, dass eine zügige Weiterverarbeitung wohl sinnvoll wäre.

Quitten

Die beste (und einzige?) Methode den Quitten ihren leckeren Saft zu entlocken ist das Entsaften im Dampfkochtopf. Denn obwohl die Quitten den Äpfeln ähnlich sehen – sie sind ganz das Gegenteil, nämlich knüppelhart.

Quittengelee1

Quitte

Alle Quitten haben wir dieses Wochenende noch nicht geschafft zu entsaften (immerhin wollten diese ungewöhnlich warmen und sonnigen Oktobertagen genossen werden) – aber immerhin können wir einige Gläser mit dem glibberigen und absolut köstlichen Quittengold jetzt für den Winter einlagern.

Quittengelee

Wie war Euer Wochenende?

Liebe Grüße

Leni

P.S.: Liebe Gesa, das Quittengelee geht diese Woche noch auf die Reise ;-)!

P.P.S.: Mehr Wochenenden gibt es bei WiB nachzulesen.

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Hallo Oktober!

Oktober

Wenn das Jahr ein Musikstück wäre, wäre der September das Crescendo, das allmähliche Lauterwerden der Musik. Die ersten Blätter verfärben sich, das satte Grün des Frühlings und des Sommers weicht den Farben des Herbstes. Der Oktober aber ist der Höhepunkt des Stückes, laut, bunt und wild. Manche Bäume sehen aus als stünden sie in Flammen – so spektakulär ist ihr Laubwerk in rot, orange und gelb. Ebenso leuchten uns die Hagebutten, Vogelbeeren und Schlehen und Sanddorn entgegen. Die Herbstwinde rütteln an den Bäumen, lassen die Blätter wild durch Luft wehen und schmücken die Wege mit einem raschelnden Blätterteppich. Die Natur zündet ein letztes Feuerwerk ab, bevor im November die Töne wieder ruhiger werden.

Die kalten Temperaturen in der Nacht mahnen uns, dass der Winter naht. Wir machen es uns mit Kerzen und Decken gemütlich. Die milden Temperaturen am Tag schicken uns raus in die Natur. Vor allem in den Wald. Aber der Oktober hat noch so viel mehr zu bieten.

Wir freuen uns auf:

  • das Erntedankfest! Während Michaeli das Herbstfest ist, welches wir nur für uns in der Familie zelebrieren, feiern wir Entedank mit der Gemeinde und sogar dem ganzen Dorf.
  • den Tag der deutschen Einheit.
  • Kerzenlicht und Gemütlichkeit. Stricken und Lesen. Tee und Kakao.
  • Herbstmärkte. Schlösser, Parks und hübsche Altstädte bieten oft die Kulisse für Kunst-, Handwerks-, und Gartenmärkte im Herbst.
  • Herbstferien!
  • Kürbissuppe. In allen Variationen. Mal asiatisch angehaucht, mal scharf, mal pur.
  • Pilze. Hoffentlich. Endlich.
  • den Frühling. Denn jetzt kommen noch schnell die Zwiebeln der Frühlingsblüher in den Boden (wenn sie denn dort nicht schon sind).
  • Spaziergänge im Wald mit Blättergeraschel unter den Füßen.
  • Herbstschätze.
  • Astern und Dahlien.
  • Laubhaufenspringen.
  • auf das Knoblauchstecken. Für eine frühe und gute Knoblauch-Ernte im nächsten Jahr.
  • Unser kleines Kürbishaus.
  • Halloween/Samhain! Die gruseligste Nacht im Jahr. Wie und warum wir sie feiern, steht hier.

 

 

 

Ich wünsche Euch einen magischen Oktober!

Liebe Grüße ♥

Leni

 

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Das Kartoffelfest

Geborgen WachsenIMG_9776

Während die Kartoffeln aus unserem Garten schon lange im Keller lagern, lädt unser Bauer im Oktober zur Kartoffelnachlese mit anschließendem Feuer ein. Auf den Feldern, auf denen (zum Teil) jeder Gemüse und Beeren selber ernten darf, gibt es eine Parzelle mit Kartoffelpflanzen. Die Kartoffeln sind auch ein Teil der Selbsternte, die unser Bauer anbietet. Weil aber, erfahrungsgemäß, sich selbst nach der eigentlichen Ernte mit der Grabegabel immer noch Kartoffeln im Boden verstecken, werden die restlichen Kartoffeln dann im Oktober aus der Erde geholt und im Feuer gegart. Diese Woche war soweit.

 

Die Kinder (und Erwachsenen) durften im Feld nach den “verschollenen” Erdäpfeln graben. Am Ende waren es vier Kisten voll mit großen und kleinen Kartoffeln, die noch im Boden zu finden waren.

 

Um die Kartoffeln in der Feuerglut garen zu können, bekamen sie einen Mantel aus Lehm. Dieser härtet im Feuer komplett aus und lässt nachher einfach abklopfen, so dass man die Kartoffel prima aus der Schale löffeln kann (ganz ohne Alufolien-Müll).

 

Ob nun mit einem Stück Butter und Salz, Hummusdip oder Kräuterquark – Kartoffeln direkt aus dem Feuer schmecken einfach unglaublich lecker!

Am Ende des Tages liefen mehr als ein Dutzend richtig dreckige, aber glückliche Kinder um das bereits verglimmende Feuer herum. Ich glaube, das sind die Tage, die uns lange in Erinnerung bleiben.

 

Habt einen schönen (kuscheligen) Sonntag!

Liebe Grüße

Leni

 

 

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Geborgen Wachsen
Karminrot
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Das Kürbishaus

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Irgendwo habe ich mal gelesen, dass der Hausbau ein ganz elementares, menschliches Bedürfnis sei. Das Bedürfnis einen Ort zu schaffen, der Schutz bietet, Platz um Vorräte anzulegen und eine Familie zu beherbergen. Und während der Oktober uns immer wieder sanft (oder auch mal energisch) darauf hinweist, dass der Winter naht (an manchen Orten in Deutschland soll es sogar schon geschneit haben), haben wir unweigerlich den Drang, es uns in unserem Refugium gemütlich zu machen. Die Tiere suchen bereits einen Platz für den Winter – meine Kinder schnappen sich sämtliche Decken und Kissen im Haus und bauen sich kuschelige Plätze. Und auch die Wichtel, die in den Büchern von Elsa Beskow und Astrid Lindgren eine so große Rolle spielen, bekommen jedes Jahr einen Ort zum Verweilen. Ein Kürbishaus.

 

Zuerst haben wir die Türe und die Fenster in den Kürbis geschnitten, bevor wir ihn aushöhlten. Dann haben wir den Kürbis von außen mit Blättern, Lampionblumen, Stöcken und Samenständen vom Fenchel verziert. Zuletzt kamen die Möbel ins Haus. Tisch und Stühle, ein Bild an die Wand und eine Nussschale als Waschschüssel.

 

Das Kürbishaus steht bei uns draußen auf der Terrasse (damit der Kürbis möglichst lange frisch bleibt). Abends räume ich den Kürbis leer und stelle ein kleines Glas mit einem Teelicht hinein. Dann sieht es so aus, als wäre der Wichtel zu Hause und die Jungs können den Kürbis vom Fenster aus sehen. Ob ihm sein Haus wohl gefällt?

Ich wünsche Euch einen gemütlichen Dienstag!

Liebe Grüße

Leni

P.S.: Wer sich für Wichtel, Zwerge, Hainzelmännchen, Elfen oder Feen nicht erwärmen kann oder ihnen schon gar kein Haus bauen möchte: vielleicht ist der geschmückte Kürbis ist ja eine Inspiration für alle die, die dem Kürbis keine Fratze verpassen möchten ;-).

 

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Creadienstag
HoT
Caros Grünzeug
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Ein kleines Strickprojekt

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Mein (kleines) Lieblingsstrickprojekt gerade. Stulpen! So herrrlich einfach zustricken, wenn man ansonsten wenig Zeit zum Stricken findet (und man kann die Wollreste aufbrauchen). Nachdem die Jungs bereits eine (ordentliche) Auswahl an selbstgestrickten Mützen und Schals haben, fehlen eigentlich nur noch Stulpen und Pulswärmer. Und da meine Jungs es “schlicht” mögen, stricke ich sie ohne Muster, Bommel oder anderen Verzierungen. Nur am oberen und unteren bekommen sie Bündchen, damit sie besser halten. Das erste paar Beinstulpen für meinen Kleinsten ist vor einer Woche fertig geworden, und seit dem müssen die “Tulpen”, wie er es ausspricht, immer mit :-).

Habt einen schönen Freitag!

Liebe Grüße

Leni

 

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Maschenfein
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Im Garten Anfang Oktober

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Die letzten Wocen waren (relativ) warm und regenreich, und boten damit nicht nur ein ideales Wetter für Pilze, sondern auch für die letzten Bewohner der Gartenbeete. Jeder warme Tag mahnte mich daran, die Beete weiter aufzuräumen, die Beerensträucher zurückzuschneiden und zu düngen, den Knoblauch endlich zu stecken und die Salate und Bohnen abzuernten, bevor der erste Frost kommt.

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Wieviel Knoblauch man über das Jahr braucht, wieviele Zehen (oder Knollen) man also im Herbst in die Erde versenkt, damit man immer ausreichend davon in der Küche hat, ist ein Erfahrungswert. In den ersten Jahren hatten wir so viel Knoblauch – wir hätten die ganze Straße damit versorgen können (okay, das ist vielleicht übertrieben, aber es war viel). In den letzten Jahren reichte die Ernte nur für 2 Monate. Mittlerweile stecken wir im Herbst Zehen von drei Knollen in die Beete,verteilen noch einmal 2- 3 Knollen zwischen den Erdbeerreihen und pflanzen noch einmal ein paar Zehen im Frühjahr zwischen den ersten Salat – und haben (wenn alles gut läuft) genau die richtige Menge für unseren Bedarf. Wir pflanzen übrigens keine Saatknollen, sondern Knoblauch vom Markt. Der stammt zwar oft aus Frankreich oder Spanien, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass er auch mit unserem Klima gut zurecht kommt, wenn man ihn im Spätherbst mit einer Mulchschicht (zum Beispiel aus Laub) zudeckt.

 

Jetzt, wo die Nächte schon richtig kalt sind, und ich morgens und abends gerne mit einer Tasse Tee in der Hand am Tisch sitze, pflücke ich noch schnell die letzten Kräuter und Blätter aus dem Garten. Himbeerblätter, Melisse, Salbei, Tymian, Zitronenverbene, aber auch Hagebutten und Ringelblumen. Denn diese kalten Nächte erinnern mich auch immer daran, dass der Frost all das bald wieder vergehen lässt. Also, rasch an die Arbeit!

 

 

* * *

Wie sieht es in Eurem Garten, auf Eurem Balkon aus? Wenn Ihr auch Fotos oder Geschichten aus Eurem Garten sammelt, teilt sie doch mit mir/uns. Hinterlasst einfach einen Link zu Eurem Blog/ zu Eurer Seite in den Kommentaren, so dass wir auch einen Blick in Euren Garten werfen können. Oder habt Ihr Tipps oder Erfahrungen zu einem Gemüse (Obst, Kraut, Nützling, Schädling, etc) oder ein Rezept? Immer her damit 😉

 

Liebe Grüße

Leni

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Hallo Oktober!

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Wenn das Jahr ein Musikstück wäre, wäre der September das Crescendo, das allmähliche Lauterwerden der Musik. Die ersten Blätter verfärben sich, das satte Grün des Frühlings und des Sommers weicht den Farben des Herbstes. Der Oktober aber ist der Höhepunkt des Stückes, laut, bunt und wild. Manche Bäume sehen aus als stünden sie in Flammen – so spektakulär ist ihr Laubwerk in rot, orange und gelb. Ebenso leuchten uns die Hagebutten, Vogelbeeren und Schlehen und Sanddorn entgegen. Der Herbstwind rüttelt an den Bäumen und schmückt die Wege mit einem raschelnden Blätterteppich. Die Natur zündet ein letztes Feuerwerk ab, bevor im November die Töne wieder ruhiger werden.

Die kalten Temperaturen in der Nacht mahnen uns, dass der Winter naht. Wir machen es uns mit Kerzen und Decken gemütlich. Die milden Temperaturen am Tag schicken uns raus in die Natur. Vor allem in den Wald. Aber der Oktober hat noch so viel mehr zu bieten.

Wir freuen uns auf:

  • das Erntedankfest! Und es gibt so viel für das wir dankbar sind 🙂
  • den Tag der deutschen Einheit.
  • Kerzenlicht und Gemütlichkeit
  • einen Kindergeburtstag. Einen magischen! 7 Jahre wird unser wilder Kerl.
  • den Besuch eines Kürbisfeldes. Ein unwirklicher Anblick, wenn diese leuchtend orangenen, großen Kürbisse auf dem Boden verstreut liegen (und oft veranstalten die Höfe dazu ein Kürbisfest!).
  • Astern und Dahlien.
  • Kürbissuppe. In allen Variationen. Mal asiatisch angehaucht, mal scharf, mal pur.
  • Pilze. Immer noch. Und immer gerne.
  • den Frühling. Ja, richtig gelesen. Denn jetzt kommen noch schnell die Zwiebeln der Frühlingsblüher in den Boden (wenn sie denn dort nicht schon sind).
  • auf das Knoblauchstecken. Für eine frühe Ernte im nächsten Jahr.
  • Spaziergänge im Wald mit Blättergeraschel unter den Füßen.
  • Kohl aus dem Garten.
  • Lagerfeuer, Stockbrot und Marshmellows.
  • den Weltspartag. Zeit die Spardosen zu leeren und zur Bank zu bringen.
  • Herbstferien!
  • Halloween! Die gruseligste Nacht im Jahr.

 

Ich wünsche Euch einen wunderbaren Oktober!

Liebe Grüße

Leni

 

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