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Eismond

Dieser Januar ist so anders als die vielen Januare zuvor. Nein, ich möchte mich nicht beschweren. Jeder geht anders mit dieser aussergewöhnlichen Situation des Lockdowns um, jeder hat sein Päckchen zu tragen, wie groß oder klein es sein möge. Eine Fähigkeit, in der ich mich versuche zu üben, ist, den schweren Phasen des Lebens, den Durststrecken, den schwierigen Zeiten, etwas Gutes abgewinnen zu können. Denn ich glaube, dass man gerade in diesen Zeiten wächst. Krisen und Schwellen weisen einem den Fokus auf das, was einem wichtig und heilig ist. Sie leisten so gar große Hilfe, wenn man glaubt vom Weg abgekommen zu sein.

Wieder steht König Winter auf unserem Jahreszeitentisch, die Figur nachempfunden aus Elsa Beskows Buch “Olles Reise zu König Winter”. Er symbolisiert den Winter. Gemeinsam mit seinem Gehilfen Väterchen Frost bringt er Schnee, Kälte und Frost über das Land. Er deckt die Natur, die sich schlafen gelegt hat, mit einem weißen Mäntelchen zu. Er bringt Ruhe und Stille in die Zeit. Und in diesem Januar habe ich das erste Mal seit langem diese Ruhe auch gespürt, habe König Winter noch bewusster wahrgenommen, seit dem alles hier langsamer läuft als gewohnt. Was für ein Glück es doch ist, an einem Ort zu leben, an dem es Jahreszeiten gibt. Den Rhythmus vom Werden und Vergehen, vom großen Ein- und Ausatmen nachempfinden zu können, ja, im Blut zu haben. Und was für ein Geschenk, jetzt die Möglichkeit zu haben, tief in das Geschehen hinein spüren zu können.

Verborgen unter dem Schnee liegen die Pflanzen und Tiere, wartend auf den Frühling und das große Wachsen. Das Schneeglöckchen macht den Anfang und deshalb bekommt es an Lichtmess (2. Februar) seinen großen Auftritt. Doch heute begrüßen wir den ersten Vollmond des Jahres, den Eismond.

Der Name “Monat” verrät bereits die etymologische Verwandschaft mit dem Mond; die ersten Kalender waren Mondkalender. Ob der Mond nun tatsächlich Einfluss auf die menschliche Physiologie, Lebenswelt oder unser Gemüt hat, darüber scheiden sich die Geister. Doch gilt der Mond seit vielen Jahrhunderten als Orientierungswerkzeug, als Phasen- und Rhythmusgeber.

Mit dem Eismond beginnt ein neuer Abschnitt, ein neuer Zyklus. Und eine neue Möglichkeit mit allem hier in Einklang zu kommen, sich neu zu verbinden.

Ich wünsche Euch eine wunderbare Vollmondnacht!

Liebe Grüße ♥

Leni

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Januar im Garten plus Verlosung

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Die Schneeglöckchen recken schon ihre Stängel aus der Erde und der Duftschneeball verströmt gerade schon den ersten Duft vom Frühling. Kein Wunder also, dass ich (gedanklich) schon mitten in der neuen Gartensaison bin und gerade mit Vorliebe Gartenbücher wälze. Vor einer Woche lag bei uns dann der erste Saatgutkatalog im Briefkasten und erinnerte mich daran, dass es Zeit wird mein Saatgut zu sortieren, alles was im Sommer und Herbst bis jetzt lose und unbeschriftet in Tütchen und Gläsern (und Hosentaschen, ähem) steckt zu beschriften und neu zu ordnen.

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Wovon habe ich ausreichend dieses Jahr (Tomaten!) und was muss ich nachbestellen? Was will ich dieses Jahr wohin pflanzen? Seit ein paar Jahren führe ich ein Garten(tage)buch, in dem ich Aussaattermine, Anbaupläne, Sorten und Erträge, Schädlinge, Düngergaben und eine Klimatabelle eintrage – ich kann das jedem Gärtner nur empfehlen; es erleichtert die Planung ungemein.

Letztes Jahr habe ich an dieser Stelle ein kleines Samenpaket verlost  – und es hat mir eine große Freude bereitet! Es war nicht nur schön, all die lieben und interessanten Kommentare dazu zu lesen, ich habe von den Gewinnern des Saatgutes ein paar Monate später auch Bilder von den angebauten Radieschen, Tomaten und der Kapuzinerkresse zugeschickt bekommen (und mich so gefreut)!

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Viele, die letztes Jahr mitgemacht hatten, schrieben, dass sie sozusagen “Gartenanfänger” seien, gerade einen Garten oder eine Parzelle im Schrebergarten erworben/gepachtet hätten. Deshalb habe ich mir für dieses Jahr überlegt, nicht nur Samen, sondern auch noch ein Gartenbuch dazu zuverlosen! In dem Gartenbuch findet alles wissenswerte zum Thema Gartengestaltung, Pflanzenprofile, Bodenpflege und (was ich richtig klasse finde) einen Arbeitskalender für jeden Monat.

 

Ihr könnt das Gartenbuch “Gartenjahr” vom GU Verlag gewinnen plus ein Saatgutpaket, bestehend aus folgenden Samen von:

1. bunten Radieschen (rote, gelbe, violette, weiße und weiß-rote)
2. Kapuzinerkresse in unterschiedlichen Variationen
3. unserer Lieblings-Tomatensorte (leider namenlos, aber es ist eine kompakt wachsende Sorte mit kleinen, süßen Früchten),
die alle mit viel Liebe in unserem (ökologisch) bewirtschaften Garten gewachsen sind ♥!

Radieschen, Kapuzinerkresse und Tomaten gedeihen im Garten (die Tomaten auch ohne Regenschutz) oder auf dem Balkon und sind so pflegeleicht, das sie ganz hervorragend von und mit Kindern gepflanzt und gepflegt werden können.

Wenn Ihr mitmachen möchtet, hinterlasst doch einfach hier auf dem Blog, auf Facebook oder Instagram bis zum 26.02.2018 einen Kommentar und (falls Ihr anonym schreibt) eine Emailadresse, damit ich Euch im Falle des Gewinns auch benachrichtigen kann.

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Übrigens habe ich mir auch gerade die Termine für die Saatgutbörsen und -festivals dieses Jahr in meinen Terminplaner eingetragen (viele Termine findet man z.B. unter http://www.nutzpflanzenvielfalt.de) und bin erfreut darüber, dass jedes Jahr mehr Veranstaltungen dieser Art dazu kommen. Das zeigt doch, dass das Interesse am Garten, am eigenen Gemüse- und Obstanbau und an (Heil-)Kräutern weiterhin steigt. Wie wunderbar!

 

Liebe Grüße ♥

Leni

 

 

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Hallo Januar!

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Ah, das neue Jahr. Die ersten Tage im Januar fühlen sich immer so besonders an. So frei. So voller Möglichkeiten, voller Tatendrang und Inspiration. Eben weil in jedem Anfang ein Zauber innewohnt. Und so weiß wie der Schnee und die leeren Kalenderseiten, fühlt sich auch der Januar an. Weiß, die Nicht-Farbe, steht für die Möglichkeiten, die noch schlummern und sich erst im Laufe des Jahres zuerkennen geben. Und auch Janus, der römische Gott und Namensgeber für den ersten Monat im Jahr (und meinem alten Schul-Lateinbuch), steht für den Anfang (und das Ende), für Türen und Tore. Er wird mit zwei Gesichtern dargestellt, das eine Gesicht blickt nach vorne, das andere nach hinten. Und es ist genau diese Zeit, am Anfang des Januars, wo man das letzte Jahr noch in der Seele hat, aber der Kopf bereits durch eine neue Tür geschritten ist, oder?

Wir freuen uns im Januar auf:

  • noch eine Woche Ferien
  • die Sternsinger am Dreikönigstag (6.1.)
  • Motivation. Die ist jetzt am größten – also schnell die wichtigen Dinge angehen.
  • die Stunde der Wintervögel (vom 5.-7.1.). Der Nabu ruft wieder dazu auf, eine Stunde lang sich auf die Lauer zu legen und sich zu notieren, welche und wieviele Vögel in dieser Zeit zu sehen sind. Das kann man entweder im eigenen Garten oder auch gemeinsam mit anderen Vogelfreunden an einem Treffpunkten machen. Weitere Informationen dazu gibt es hier.
  • Schnee. Statistisch gesehen fällt im Januar der meiste Schnee. Und den braucht man zum Rodeln, für die Schneeballschlacht, zum Schneemann bauen,…
  • die Planung des neuen Gartenjahres. Jetzt, wo es im Garten ruhig ist, sortieren wir die Samen und planen die Beete. Da kommt Vorfreude auf!
  • Zimtschnecken.
  • Hyazinthen, Amaryllis, Tulpen – alles, was jetzt schon einen Hauch Farbe und Frühling ins Haus zaubert.
  • das Abhaken der Punkte auf unserer Winter-To-Do-Liste

Ich wünsche Euch ein frohes, neues Jahr! Möge 2018 für Euch viel Gutes bereit halten.

Liebe Grüße

Leni

 

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