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Wie wir Michaeli feiern

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Mit der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche beginnt für uns die Michaeli-Woche. Jetzt kommen neben den Herbstschätzen auch der Drache und der Ritter Georg auf den Jahreszeitentisch und die Kinder basteln sich Schwerter aus Holzbrettern oder Stöcken. Das Michaelsfest haben wir erst im Waldorfkindergarten kennengelernt und dann, einfach weil unsere Kinder es immer so toll fanden, nach der Kindergartenzeit der Schulkinder (sie gehen ja leider nicht auf eine Waldorfschule) mit in unser Familienjahr übernommen.

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Michaeli (29.9.) gehört neben Sankt Martin (11.11.) und Sankt Nikolaus (06.12.) zu den drei Festen, die bildhaft dazu beitragen sollen, uns auf Weihnachten vorzubereiten. Der Erzengel Michael ist es, der in der biblischen Darstellung den Teufel in Gestalt eines Drachens im Himmelreich besiegt. Der Legende nach besiegt der Ritter Georg hingegen einen Drachen auf der Erde und befreit damit eine Königstochter, die geopfert werden sollte. Beide Gestalten stehen bildhaft für Mut, Tapferkeit und Willenskraft, die sich gegen das Böse richtet. Mit dem Schwinden des Lichts und der Wärme (die Tag-und Nacht-Gleiche), schwinden auch die Lebenskräfte der Natur. Alle Zeichen stehen auf Rückzug, Vergänglichkeit und Ruhe und Abschied von der Fülle und der Leichtigkeit des Sommers. Mit der Herbstzeit beginnt die innere Einkehr, die Suche nach unserem inneren Licht (das an Weihnachten wiedergeboren wird). Wir kämpfen gegen die Schwere, die die Dunkelheit und Kälte mit sich bringt. Das Michaelsfest erinnert uns daran stark und mutig zu sein, unsere guten Kräfte zu wecken, uns unseren Aufgaben zu stellen und uns der Wahrheit verpflichtet zu fühlen.

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Für die Kinder (besonders für meine Jungs) ist die Geschichte des Ritters Georg, der mutig mit seinem Schwert einen Drachen besiegt, natürlich sehr ansprechend. Wir lesen in dieser Woche meistens am Abend ein Märchen, eine Geschichte oder Sage rund um Ritter und /oder Drachen wie “Die Königstochter in der Flammenburg” oder auch die “Siegfried”-Sage (ein wenig entschärft). Und manchmal erzählen sie sich selbst kleine Geschichten, die da dann von Jedi handeln (an Star Wars kommt anscheinend keiner vorbei), die gegen das Böse kämpfen. Aber auch mich, muss ich sagen, bestärken die Geschichten rund um Sankt Michael darin, mich gegen das zu stellen, was auf der Welt und um uns herum passiert. Lügen, Zerstörung, Gewalt und den unstillbaren Konsum.

Wenn es das Wetter (und der Terminkalender) zu lässt, gehen wir Drachen steigen lassen. Wir haben die Flugdrachen tatsächlich in Drachenform, so werden die Kinder im wahrsten Sinne des Wortes zu Drachenbändigern 😉 .

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Unser Waffenarsenal, was Holzschwerter, Lanzen, Schilde und Bögen betrifft, ist nach den all den Jahren beträchtlich; dennoch macht es den Jungs immer noch Spaß neue Schwerter und Lanzen zu basteln, zu schnitzen und zu sägen. Und es ist so schön zu sehen, wie stolz sie sind, wenn sie dann ihr eigenes (oft noch recht krumm und schiefes) Schwert tragen. Auch eine kleine Mutprobe gehört zu Michaeli dazu. Mal ist es ein Sprung vom Baum auf Kissen und Laub, mal ein Kampf gegen den schwarzen Ritter (mein Mann).

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Das eigentliche “Fest” ist das Abendessen, welches wir meistens am Samstag oder Sonntag um den 29. September herum gemeinsam zubereiten. Dafür backen wir ein Brot in Form eines Drachens (manchmal braucht man ein wenig Fantasie, um ihn zu erkennen), der mit Cashewkernen als Klauen und Mandel als Rückenschuppen bestückt wird. Dazu gibt es Drachenblutsuppe – eine einfache Tomatensuppe aus den letzten, aromatischenTomaten aus unseren Garten (oder gekauften Tomaten, wenn der Frost früher kam als gedacht). Schwierig ist es dann nur noch zu entscheiden oder zu losen, wer den (Brot-) Drachen dann als Erster anschneiden darf.

Michaeli

Feiert Ihr Michaeli? Und wenn ja, wie?

Ich wünsche Euch weiterhin wunderbare Herbsttage!

Liebe Grüße ♥

Leni

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Johannisfest

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Unser Wochenende stand im Zeichen der Sommersonnenwende. Der Jahreskreis ist nun zur Hälfte beschritten, die Sonne hat ihren höchsten Stand. Die längsten Tage und kürzesten Nächte im Jahr haben die Menschen schon vor Hunderten von Jahren zum Feiern angeregt. Mit dem 24. Juni legte die Kirche über die heidnischen Sommersonnenwendenfeste den Geburtstag des Täufers Johannes. Das Johannisfest liegt der “heiligen Nacht”, dem “Heiligabend” am 24. Dezember, im Jahreskreislauf genau gegenüber.

Blumenkränze für die Kinder, Sonnenbrot, Lagerfeuer, Kräuterbuschen, Glühwürmschensuche und Johannisbeeren. Wir feiern jedes Jahr unser eigenes kleines Johannisfest und laden uns liebe Freunde dazu ein. Dieses Jahr mussten wir das Johanni-Feuer und die Glühwürmchensuche leider absagen, genauso wie das gemeinsame Essen im Garten (das Essen fand dann einfach im Haus statt) – der Regen machte uns einen Strich durch die Rechnung.

Johannisbeeren

Was aber auf jeden Fall blieb, war unsere traditionelle Johannisbeerenernte. Die schon dunkelroten, süßen Beeren, haben wir während einer Regenpause geerntet und zusammen verarbeitet.

Johannisbeerenpflücken

Fast 3 kg Johannisbeeren wanderten durch die Hände (und in die Münder) der Kinder. Den größten Teil kochten wir als Gelee ein. Mit dem süßen Duft dampfender Beeren in der Nase, erinnerten wir uns daran, wie viel Freude uns im Winter der Geschmack des Sommers in Form von Marmeladen und Gelees doch macht. Ach, wenn man doch den ganzen Sommer irgendwie konservieren könnte…

Johannisbeergelee

Der andere Teil der Johannisbeeren wanderte auf den Kuchen. Das Rezept dafür ist ganz einfach, die Kombination aus süßen Mandel und säuerlichen Beeren einfach mhhhh.

Johanisbeerkuchen

Für den Teig:
250gr Sahne
150 gr Zucker
1 EL (oder 1/2 Päckchen) Vanillezucker
300gr Mehl
4 Eier
1 Prise Salz
Zitronensaft
Alles verrühren, auf ein gefettetes Backblech streichen und bei 200 Grad Umluft 15 Minuten backen.
Für den Belag:
125 gr Butter
150 gr Zucker
1 El Vanillezucker (oder 1/2 Päckchen)
4 EL Milch
200 gr gehobelte Mandeln
200-300 gr Johannisbeeren
Belag auf den vorgebackenen Kuchenteig streichen, Johannisbeeren verteilen und abermals bei 200 Grad 10-15 Minuten im Ofen backen.

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Um die Sommersonnenwende herum ernten wir auch viele Kräuter aus dem Garten als Gewürzmittel, für  Teemischungen, Salben und Räucherbündel. In einem der nächsten Beiträge erzähle ich Euch mehr darüber :-).

Liebe Grüße

Leni

 

Wie andere Familien das Sommersonnenwen-Wochenende verbracht haben,
kann  man bei WiB nachlesen.

 

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Sankt Martin (mit Weckmannrezept)

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Wir feiern diese Woche Sankt Martin, mit all seinen Traditionen und Ritualen. Die übrigens hier im Rheinland doch ein wenig anders sind als im übrigen Teil der Republik. Nirgendwo sonst findet man Martinsvereine und Komitees, die die Martinszüge mit Fackeln und Laternen und einem Sankt Martin auf dem Pferd in jedem Stadtteil und jedem Dorf organisieren (im Rheinland nehmen wir Traditionen sehr ernst ;-)). Sogar eigene, kölsche Martinslieder haben wir hier. Der Martinszug endet schließlich an einem großen Feuer, an dem die “Mantelteilung” nachgespielt wird. Dann gibt es für alle Kinder Weckmänner. Später ziehen die Kinder noch mit ihren Laternen von Haus zu Haus und singen Martinslieder gegen Süßigkeiten (das “Schnörzen” oder “Gribschen”).

Ich kann mich noch erinnern, als ich mit meinem dritten Kind in der Rückbildungsgymnastik war (das erste Mal überhaupt, ähem) . Es war Anfang November und alle Frauen bastelten im Kurs Martinslaternen (anstatt Übungen zumachen). Unsere Kinder waren gerade mal sechs Monate alt und all diese frisch gebackenen Mütter wollten unbedingt Laternen basteln, um mit ihren Kindern mit auf den Zug zugehen. Mittlerweile ist es mein 7. Zugjahr, und weitere 7 werden noch folgen (ab der weiterführenden Schule gehen die Kinder eigentlich nicht mehr mit). Wir haben Züge erlebt, an denen es plötzlich zu regnen anfing und alle Eltern ihre mitgebrachten Plastiktüten auspackten und um die Laterne banden – nur wir nicht. Ich hatte nicht an eine Plastiktüte gedacht (geschweige denn das wir durchsichtige Tüten hätten) und unsere Laterne war innerhalb von Minuten ein matschiger Papphaufen (mit weinendem Kind daneben). Oder einen Zug ohne Kapelle (es war wie ein Totenmarsch). Und einen  Zug mit betrunkenen Sankt Martin. Aber ach, Martinszüge sind einfach irgendwie heimelig und erinnern mich an meine Kindheit.

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Was auch auf keinen Fall fehlen darf: Weckmänner! Man kann sie schon ab Mitte Oktober in jeder Bäckerei kaufen oder aber selbst backen (auch wenn ich zugeben muss, dass die Bäckereiweckmänner bei einem Schönheitswettbewerb besser abschneiden würden).

 

Für die Weckmänner nehme ich ein Hefeteig. Das Grundrezept ergibt so in etwa 5 große Weckmänner (oder 7 kleine). Man braucht:

  • 500 gr Mehl
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 80 gr Zucker
  • 300 ml warme Milch
  • 100 weiche Butter
  • 2 Eier
  • Prise Salz
  • abgeriebene Zitrone
  • 1 EL Vanillezucker
  • Eigelb oder geschmolzene Butter zum Bestreichen

So geht´s:

Den Würfel Hefe in die warme Milch bröckeln. Mehl und Zucker in einer Schüssel geben und eine Mulde drücken. Hefe und Milch in die Mulde geben und ein paar Minuten stehen lassen. Dann die Eier, Butter und die Prise Salz dazu geben und verkneten. Abgedeckt 30 Minuten gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat. Und dann kann es losgehen. Wir haben eine kleinen Männchen-Ausstecher, man kann die Männchen aber auch freihändig gestalten. Traditionell bekommen sie noch Rosinenaugen (und Knöpfe) und natürlich die Tonpfeife. Bevor sie bei ca. 180 Grad Umluft (vorgeheizt) in den Ofen kommen, kann man sie noch mit Butter oder Eigelb einpinseln (dann werden sie schön braun).

 

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Feiert Ihr Sankt Martin? Und wen ja, wie?

Ich wünsche Euch einen schönen Dienstag und eine schöne Martinswoche!

 

Liebe Grüße

Leni

 

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Le monde de Kitchi

 

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Wie (und warum) ich Samhain und Halloween mit meinen Kindern feiere

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Im keltischen Jahreslauf endet am 31. Oktober nicht nur der Sommer, sondern auch das Jahr (Samhain). In der Nacht des Übergangs zwischen altem und neuen Jahr treffen Ewigkeit, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufeinander, der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Toten löst sich auf. Früher war es daher Brauch, die Zimmer zu putzen, das Haus (und den Weg dorthin) zu erleuchten und Speis und Trank für die Verstorbenen aufzustellen. Einen Tag zu Ehren der Toten – das ist nicht nur ein heidnischer Brauchtum, sondern auch viele andere Kulturen feiern einen solchen Tag. Denken wir nur an den “Dia de Muertos”, dem farbenfrohen mexikanischen Volksfest zu Ehren der Toten, das amerikanische (recht kommerzielle) “Halloween” (was ja wiederum auf das keltische Samhain zurückgeht) oder unser christliches Allerheiligen und Allerseelen. Sie haben alle gemein, dass wir uns mit den Verstorbenen verbunden fühlen, um sie trauern, uns an sie erinnern. Es ist aber auch ein Tag, um über den Tod nachzudenken, zusammen mit den Dingen, die uns Angst machen. Der Gedanke, dass wir jeden (früher oder später) verlieren und selber sterben werden, ist erst einmal schrecklich. Das wir dieses Thema also weit von uns schieben, ist kein Wunder. Umso härter trifft es uns, wenn wir gezwungen werden darüber nachzudenken, eben dann, wenn einer unserer Lieben stirbt oder wir selber erkranken. Dabei kann uns die Gewissheit über das unweigerliche Ende unseres Lebens helfen den Sinn unseres Daseins zu finden und unser Blick zu schärfen auf das, was uns im Leben wichtig ist.

Im Sommer fanden meine Jungs eine tote Hummel im Garten. Ich hatte sie auch gesehen, ging aber weiter, ohne mir Gedanken über sie zu machen. Die Jungs jedoch hoben sie vorsichtig auf, betrachteten sie von allen Seiten, gruben ihr ein Grab und legten sie hinein. Einer von ihnen verdrückte sogar ein kleines Tränchen, als sie der Hummel ein Mini-Kreuz aus zwei Stöckchen bauten und Blumen für das Grab pflückten. Kurze Zeit später philosophierten wir über den Tod und das Leben (Kinder sind so unglaublich weise auf ihre Art). Ich weiß auch nicht, wie man im Allgemeinen am besten mit Kindern über den Tod spricht (ist doch unser aller Vorstellung vom Tod und das, was danach vielleicht kommen mag, viel zu verschieden). Aber ich denke, dass man es ganz intuitiv richtig macht, wenn der Zeitpunkt dafür oder die Gelegenheit gekommen ist (und das ist meistens recht unerwartet). Ich glaube wichtig ist, dass man Tod, Sterben oder auch Krankheit nicht tabuisiert. Weder für sich, noch für Kinder. Das bedeutet nicht, dass das “memento mori” zu einem ständigen Begleiter werden soll. Aber dieser letzte Tag im Oktober (oder der erste Tag im November) bietet die Möglichkeit, sich einfach einmal darauf zu besinnen. Auf die Vergänglichkeit. Und der Zeitpunkt dafür ist kein Zufall: zeigt uns doch die Natur jedes Jahr aufs Neue den ewigen Kreislauf des Lebens, das Erwachen, die Erneuerung, die Geburt im Frühling und das Vergehen, Sterben, das zur Ruhe legen am Ende des Herbstes.

Halloween ist für meine Kinder, je älter sie werden, immer mehr ein Thema. Seit einigen Jahren klingeln an Halloween Kinder aus der Nachbarschaft bei uns und verlangen “Süßes oder Saures” und seit meine zwei größeren Kinder in der Schule sind, bekommen sie Einladungen zu Halloween-Partys. Trotz alledem, versuche ich doch diesem Tag noch etwas anderes abzuringen als nur den “kommerziellen” Aspekt oder das “geplante Gruseln”, ohne aber den Tag zu “ernst” werden zu lassen. Wir haben für uns ein paar eigene Rituale gefunden, entlehnt von keltischen Samhain und dem amerikanischen Halloween:

  • die Jungs dürfen sich verkleiden, wenn sie mögen (und sie mögen das eigentlich immer). Dieses Jahr steht das Zauberer-Kostüm hoch im Kurs 😉
  • wir backen zusammen Halloween-Kekse (oder haben sie bereits gebacken und verputzen sie zu warmen Kakao oder Apfelsaft).
  • wir stellen Kerzen ans Fenster und Laternen auf Balkon und Terrasse, sobald es dunkel wird.
  • vor einigen Jahren habe ich ein Familienstammbuch angelegt, mit vielen Bildern und einer Art “Steckbriefen” über jeden Ahnen. Dieses Buch schauen wir uns gemeinsam an.
  • wir höhlen Kürbisse aus und illuminieren sie.
  • auf unserem Jahreszeitentisch stehen heute Familienfotos, Fotos von bereits verstorbenen Angehörigen, Äpfel (als “Frucht des Lebens” ein besonders Symbol für Samhain) und frische Blumen.
  • den Esstisch schmücken wir ebenfalls mit Äpfeln, Heidekraut und Kerzen. Zum Abendessen gibt es  – natürlich Kürbissuppe!
  • danach machen wir einen Fackelspaziergang in der Dunkelheit. Besonders schön sind diese Abende, wenn es draußen stürmt oder nebelig ist – das verstärkt das Mystische, was diese Nacht besitzt.
  • Zuletzt lesen wir eine Geschichte zusammen (oder mehrere Kapitel eines Buches). “Harry Potter”, “die kleine Hexe”, “für Hund und Katz ist auch noch Platz” oder auch gerne Märchen wie “Hänsel und Gretel”, je nachdem wer zu hört (oder schon eingeschlafen ist).

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Ich wünsche Euch einen schönen 31. Oktober, einen schönen Reformationstag, happy Halloween und einen magischen Samhain!

Liebe Grüße

Leni

 

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Das Kartoffelfest

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Während die Kartoffeln aus unserem Garten schon lange im Keller lagern, lädt unser Bauer im Oktober zur Kartoffelnachlese mit anschließendem Feuer ein. Auf den Feldern, auf denen (zum Teil) jeder Gemüse und Beeren selber ernten darf, gibt es eine Parzelle mit Kartoffelpflanzen. Die Kartoffeln sind auch ein Teil der Selbsternte, die unser Bauer anbietet. Weil aber, erfahrungsgemäß, sich selbst nach der eigentlichen Ernte mit der Grabegabel immer noch Kartoffeln im Boden verstecken, werden die restlichen Kartoffeln dann im Oktober aus der Erde geholt und im Feuer gegart. Diese Woche war soweit.

 

Die Kinder (und Erwachsenen) durften im Feld nach den “verschollenen” Erdäpfeln graben. Am Ende waren es vier Kisten voll mit großen und kleinen Kartoffeln, die noch im Boden zu finden waren.

 

Um die Kartoffeln in der Feuerglut garen zu können, bekamen sie einen Mantel aus Lehm. Dieser härtet im Feuer komplett aus und lässt nachher einfach abklopfen, so dass man die Kartoffel prima aus der Schale löffeln kann (ganz ohne Alufolien-Müll).

 

Ob nun mit einem Stück Butter und Salz, Hummusdip oder Kräuterquark – Kartoffeln direkt aus dem Feuer schmecken einfach unglaublich lecker!

Am Ende des Tages liefen mehr als ein Dutzend richtig dreckige, aber glückliche Kinder um das bereits verglimmende Feuer herum. Ich glaube, das sind die Tage, die uns lange in Erinnerung bleiben.

 

Habt einen schönen (kuscheligen) Sonntag!

Liebe Grüße

Leni

 

 

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Geborgen Wachsen
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