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Die Holunderelfe – ein Interview mit Kristin Ritschel

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Also für mich gibt es drei Kategorien von Zeitschriften. Zum einen wären da die Zeitschriften, die bei meinem Friseur oder in den Wartezimmern von Ärzten ausliegen, die Klatschblätter und Modemagazine. Ich freue mich über ihre Anwesenheit, vertreibe mir die Zeit und blättert sehr gerne darin herum, aber sie haben keinen Mehrwert für mich und kaufen würde ich sie mir auch nie. Dann gibt es noch die Zeitschriften, die ich mal kaufe, weil mich ein Thema in dieser Ausgabe gerade interessiert. Mal politisch, mal kulinarisch, oft aber auch etwas ganz anderes. Dann reiße ich die für mich wichtigen Seiten einfach aus und der Rest der Zeitschrift wandert im besten Fall zu meiner Schwiegermutter (als eine Art Lesezirkel), im schlechtesten Fall landet sie im Altpapier. Und dann gibt es noch die dritte Kategorie, in die nur sehr wenige Magazine fallen. Dort hinein gehören die, die so viel Inspiration von vorne bis hinten beinhalten, dass sie (trotz meines Minimalismusbestreben im Haushalt) am Stück und vollständig bei mir bleiben dürfen, weil sie mich auch nach Jahren noch immer wieder erfreuen. Sie haben zeitlose Themen, wollen mir nicht auf Teufel komm raus etwas verkaufen und setzen auf Wissen und gute Inhalte. Und genau das macht diese Zeitschriften so wertvoll. Und rar.

Dem Zufall sei Dank, habe ich vor einem halben Jahr eine dieser richtig guten Zeitschriften kennengelernt. Und da bekanntermaßen geteilte Freude, doppelte Freude ist, stelle ich sie Euch heute vor, die HOLUNDERELFE. Und mit ihr Kristin Ritschel, die Herausgeberin und Frau hinter der HOLUNDERELFE, die ihrer Leidenschaft für altes Wissen, die Natur, Brauchtum und Selbstgemachtem in Eigenregie und Eigenverantwortung weiter trägt. Denn hinter HOLUNDERELFE steht kein großer Verlag, keine Marketingagentur – Kristin macht alles selber. Und ist dabei auch noch super sympathisch, wie ich in unserem Interview erfahren durfte ;-).

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Liebe Kristin, zu erst einmal ein Dankeschön, dass Du Dir die Zeit nimmst, uns deine HOLUNDERELFE vorzustellen. Und ein Kompliment: Du hast ein tolles Magazin für und mit kreativen, inspirierenden und fantasievollen Menschen erschaffen.

Was war die Initialzündung für HOLUNDERELFE? Wie kamst Du dazu eine eigene Zeitschrift herauszubringen?

Kristin: Wie das Leben manchmal spielt: Es war einfach Zufall. Der entscheidende Impuls zur richtigen Zeit. Meine Schwiegermutter hatte jahrelang die Zeitschrift „Lavendelschaf“, herausgegeben von Erdmute Marciniak, abonniert. Die Zeitschrift hatte ähnliche Inhalte: Natur, Kräuter und Textil. Als Erdmute ankündigte, aufzuhören, meinte meine Schwiegermutter salopp zu mir: „Wär das nicht was für Dich?“ Ich dachte eine ganze Weile nach. Meinen Job in einer internationalen Kommunikationsagentur hatte ich gerade gekündigt, wollte mich eh neu orientieren, etwas Sinnvolles, Sinnstiftendes machen und unabhängig sein von festen Bürozeiten. Ich habe zwei Kinder und möchte nachmittags für sie da sein. Lieber setze ich mich abends noch einmal an den Schreibtisch. Ein persönliches Treffen mit Erdmute gab den letzten entscheidenden Ruck. Kurze Zeit später gründete ich die HOLUNDERELFE und bin heute sehr froh, diesen Schritt gewagt zu haben!

Wie bist Du auf den Namen gekommen?

Kristin: Der Name soll vor allem Natürlichkeit ausdrücken. Die Natur ist voller unzähliger kleiner und großer Wunder. Das Öffnen einer Knospe, die Farbenpracht der Schmetterlinge, wie die Luft riecht, wenn es zum ersten Mal nach langer Zeit regnet… Irgendwie magisch, oder?! So bin ich auf die Elfe gekommen. Der Holunder mit seinen weißen Blüten, den dunkelroten Beeren und den sattgrünen Blättern kam ganz spontan dazu. Und zusammen ist es die HOLUNDERELFE.

An wen richtet sich die Zeitschrift?

Kristin: Wie der Untertitel sagt, richtet sich die Zeitschrift an Waldfeen, Textilkünstlerinnen und Kräuterweiber, also an Frauen, die möglichst naturverbunden leben. Es sind auch einige wenige Männer unter meinen Abonnenten und ich freue mich sehr über männlichen Zuwachs. Aber es sind doch hauptsächlich Frauen, die sich mit altem Wissen und Handwerkskünsten beschäftigen. Dazu gehört zyklisch zu leben, sich dem Jahreskreislauf anzupassen, das Heilpflanzen sammeln und verwerten, Wolle filzen, spinnen, färben, Mützen stricken, Tücher häkeln oder weben oder andere seltenere Handarbeiten wie das Nadelbinden, Klöppeln oder Körbeflechten. Da gibt es ja ganz viel! Ich möchte dieses Wissen bewahren und den Austausch fördern. Wäre es nicht schön, wenn dieses Wissen und die Erfahrungen von Generation zu Generation weitergegeben werden? Wie früher. Da war das selbstverständlich. Ich finde jeder sollte wissen, welche Pflanzen und/oder Entspannungstechniken bei Kopfschmerz helfen oder wie man schöne Herzensdinge selbst anfertigt. Es ist ein schönes Gefühl, aus natürlichen Materialien Nützliches anzufertigen, also Holz, Blüten, Wurzeln, Blätter, Wolle in ihren unterschiedlichen Verarbeitungsstufen ist ja so vielseitig einsetzbar: filzen, stricken, häkeln, sticken, Nadelbinden, klöppeln, Posamentenknöpfe machen usw. Zaubere einfach Schönes und Nützliches aus den Schätzen der Natur, ohne sie auszubeuten! Das macht zufrieden und glücklich. Ich weiß, das liest man in letzter Zeit überall. Stimmt aber. Weil man etwas mit den eigenen Händen erschafft, an dem man meist sehr lange Freude daran hat. Man weiß die Dinge dann sehr zu schätzen. Eine selbstgestricktes Paar Handschuhe wirft man nicht einfach weg (wie vielleicht eine gekaufte), sondern trägt sie bis sie auseinanderfallen.

Ich habe das Gefühl, dass in den letzten Jahren viele neue Zeitschriften auf den Markt gekommen sind. Gerade in den Bereichen Landleben, Entschleunigung und Kreativität. Was macht HOLUNDERELFE besonders?

Kristin: Was die HOLUNDERELFE ausmacht, sind ihre Autoren. Sie schreiben nicht über Dinge, die sie recherchiert haben, sondern teilen ihr Erfahrungswissen. Jeder hat sein Steckenpferd, z.B. eine Handwerkskunst, Heilkräuter oder besondere Orte. In einem bestimmten Bereich haben meine Autoren viele Erfahrungen gesammelt und kennen sich bestens aus. Sie schreiben schlicht über das, was ihr Herz bewegt. Wir möchten unsere Leserinnen und Leser so inspirieren, sich selbst auch (wieder) mehr Zeit für Dinge zu nehmen, die der Seele guttun.

Wer schreibt dort?

Kristin: Frauen und Männer, die genauso ticken wie die Leserinnen und Leser. Jeder kann mitmachen und sich beteiligen. Ich sehe die HOLUNDERELFE als Gemeinschaftsprojekt! Vermisst eine Leserin/ein Leser ein bestimmtes Thema, darf sie/er gern selbst darüber schreiben und die Zeitschrift so mitgestalten. Oft setzt ein neuer Impuls viele andere neue Ideen frei! Wichtig ist eigentlich nur, dass das Beitragsthema zur HOLUNDERELFE passt.

Gibt es feste Autoren oder wechseln die Autoren von Ausgabe zu Ausgabe?

Kristin: Es gibt ein paar feste Autoren, die bei jeder Ausgabe dabei sind. Und es kommen mit jeder Ausgabe neue Autoren dazu, die nur einmal oder ab und zu einen Beitrag verfassen. Das ist eine gute Mischung!

Wie ergeben sich die Themen und wie gehst Du bei der Auswahl der Beiträge vor?

Kristin: Ich als Herausgeberin gebe für jede Ausgabe ein Oberthema vor, wie beim aktuellen Heft: Kopfsache. Meine Autoren machen daraufhin konkrete Beitragsvorschläge, die meistens allesamt großartig sind. Ich schaue, dass die Themen gut zusammenpassen und dass es keine Dopplungen gibt. Dann legen die Autoren los und ich vereine die Beiträge schließlich zu einem Gesamtwerk.

In der HOLUNDERELFE gibt eine Rubrik, in der Du interessanten Frauen die Frage stellst wofür ihr Herz schlägt. Wofür schlägt Dein Herz?

Kristin: Mein Herzensprojekt ist die HOLUNDERELFE! Und ich lasse mich selbst gern von ihr inspirieren. Meine Freizeitmomente widme ich vor allem Nadelkünsten: Sticken, Nähen, Häkeln. Mit meinen Kindern kann ich mich in anderen kreativen Bereichen austoben. Wir machen Stempel selbst, filzen, malen, zeichnen, kneten, legen Blumenmandalas, schöpfen Papier. Ach, manchmal könnten die Tage echt länger sein als 24 Stunden.

Was erwartet die Leser in der aktuellen Frühlingsausgabe?

Kristin: Es ist eine wahre Wonne, die Zeitschrift durchzublättern. Meine Autoren haben beim Oberthema KOPFSACHE in so unterschiedliche Richtungen gedacht. Es sind wieder sehr wertvolle und inspirierende Beiträge zusammengekommen. Die Ausgabe enthält viele Anleitungen, so dass es unseren Leserinnen und Lesern im Frühling und Sommer garantiert nicht langweilig wird: einen Hut filzen, Posamentenknöpfe anfertigen, eine Frühlingsmütze und/oder ein Stirnband stricken, ganze Felle filzen, ein Lammfell gerben, Notizbücher selbst binden, Filzen mit Kindern sowie Upcycling- und Patchwork-Projekte. Eine Jahreskreisvorlage zum Selbstausfüllen ist auch dabei und wunderschön geschriebene Kopfsache-Texte, wo es um positives Denken geht und die Frage beantwortet wird, wie das Gedankenkarrussell mal wieder zur Ruhe kommt.

Liebe Kristin, vielen lieben Dank für das Interview!

Und wenn Ihr jetzt Interesse an der HOLUNDERELFE bekommen habt: sie erscheint 4 x im Jahr, immer passend zu den jeweiligen Jahreszeiten. Auf www.holunderelfe.com findet Ihr weitere Einblicke und Bezugsmöglichkeiten.

 

Liebe Grüße ♥

Leni

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Im Frühlingswald plus selbstgemachte Kräuterbutter

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Heute haben wir den Kindergarten (für meinen kleinen “Großen”) mal ausfallen lassen (schade, dass das mit der Schule nicht geht) und haben die Buschwindröschen im Wald besucht. Elfengleich recken sie Köpfe aus dem Grün und schmücken den noch kahlen Wald in frischem Frühlingsgrün. Die Jungs bemühten sich auf keines drauf zu treten (bei diesen riesigen Blütenteppichen eine echte Kunst).

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Aber nicht nur die Buschwindröschen breiten sich um diese Zeit im Wald aus, sondern auch der Bärlauch. Und da mittlerweile auch einige andere Kräuter in unserem Garten den Ruf des Frühlings gehört haben und innerhalb von Tagen neu gesprossen sind, habe ich heute direkt mal Kräuterbutter gemacht.

Neben dem Bärlauch nehme ich gerne Schnittlauch, wenige Blätter Sauerampfer, Pimpinelle, Dill und (der war allerdings gekauft) und Schnittknoblauch. Aber butterkompatibel sind auch noch ganz viele andere Frühlingsgesellen. Letztes Jahr haben die Kinder mal eine Blümchenbutter gemacht mit Löwenzahnblüten und Gänseblümchen (auch sehr lecker).

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Für die Kräuterbutter die Butter in Würfel schneiden und bei Zimmertemperatur weich werden lassen. Die Kräuter (gegebenenfalls) waschen, abtrocknen und fein hacken. Zusammen mit Salz und Pfeffer mit der Butter vermengen.

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Ich mache immer gleich zwei Portionen (500 Gramm Butter), fülle sie dann in Gläser ab und friere einen Teil für den Sommer ein.

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Wenn man die Gläser mit einem Etikett versieht, hat man außerdem ein kulinarisches Mitbringsel für Freunde. Zusammen mit einem Bund frischer Frühlingskräuter toppt es garantiert jeden Blumenstrauß ;-).

 

Liebe Grüße

Leni

 

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5 Dinge

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5 Dinge, die mich gerade glücklich machen:

  1. Die Hände in der Erde haben.

Temperaturen um 15 Grad, Sonnenschein und Regen. Perfekt für Gartenarbeit am Wochenende.

Nicht nur unsere Hühner lieben den Kompost (wegen den Würmern) – es gibt keinen besseren und günstigeren Dünger.  Jetzt im Frühjahr bringen wir ihn auf die Beete, unter die Sträucher und Obstbäume aus.

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Auch die Hochbeete haben wir wieder mit Kompost aufgefüllt (letztes Jahr haben wir sie neu geschichtet – sie sacken innerhalb eines Jahres ein ganzes Stück ab). Und die ersten Hochbeetbewohner durften auch schon einziehen.

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2. Der Sonnenschein bringt es wortwörtlich ans Tageslicht: der Frühjahrsputz ist nötig.

Das ist irgendwie ein natürlicher Drang im Frühling, alles wieder frisch, sauber und geordneter zu haben, oder? Und wenn man einmal anfängt, machen alle Kinder von ganz alleine und mit größtem Vergnügen mit. Regelmäßig setzte ich (Bio) Orangenschalen (von unseren Smoothies) in Essig  an – ein Spitzenallzweckreiniger. Und mit Zeitungspapier bekommt man tatsächlich die Fenster streifenfrei sauber. Was man sonst noch alles kostengünstig und ökologisch selber an Reinigungsmitteln herstellen kann, habe ich hier gefunden.

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3. Wenn Du etwas Schönes liest, erzähle es weiter.

Bei unserem Frühlingsputz habe ich die “Floh”- Beilage “Hallo Welt” (eine Kinderzeitschrift) zwischen den Sofakissen gefunden und dort einen Artikel über Ollie und Harry gelesen. Ollie und Harry sind zwei Jungs aus Schottland, 8 und 5 Jahre alt und haben ganz besondere Wochenenden. Sie versuchen nach und nach ihre To Do-Liste abzuarbeiten auf der (mittlerweile) 500 verschiedene, große und kleine Abenteuer stehen, die die Jungs zusammen mit ihren Eltern erleben wollen bevor sie 18 Jahre alt sind. Angefangen von im Wald übernachten und Gold aus einem Bach sieben über einen Tag wie Menschen aus der Steinzeit leben bis zu einem Ausflug ins Weltall. Letzteres geht nicht? Doch! Statt selbst in den Weltraum zufliegen, hat die Familie einfach zwei Legomännchen mit einem Ballon ins All geschickt (und ein Video davon gedreht, schaut mal hier).

Warum ich die Gschichte über Olli und Harry so schön finde? Weil sie mich motiviert. Inspiriert. Weil ich auch einen To Do-Liste habe (Überraschung, bei meinem Listenfaible;-)) mit Dingen, die ich in meinem Leben noch tun möchte und erleben will. Mit den Menschen, die ich liebe. Und diese, besagte Liste liegt einfach irgendwo in einer Kiste herum. Und egal ob geschrieben oder im Kopf, ich glaube, jeder hat irgendwie so eine Liste. Mal kürzer, mal länger. So viel, was man auf die lange Bank schiebt. Zeit, es anzupacken! Also habe ich mich mit den Jungs am Wochenende zusammengesetzt und unsere gemeinsame Abenteuer-Liste (allerdings vorerst mal nur mit 20 Punkten) geschrieben und an den Kühlschrank gepinnt. Es kann losgehen!

Von der Liste der Fergusons haben wir uns einiges abgeguckt – schaut sie Euch doch auch mal (hier) an :-).

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4. Weidenkätzchen und Frühlingsdeko.

Unser (sehr entfernter) Nachbar hatte vor zwei Wochen seine Weiden beschnitten und die Weidenkätzchenzweige an die Straße gestellt. Jetzt stehen sie in unserer Vase. Erst recht nackig (wenn Weidenkätzchen überhaupt nackig sein können) und jetzt geschmückt mit kleinen gefilzten Blütenanhängern.

 

Die sind übrigens ganz schnell gemacht und auch für kleine Kinderhände kein Problem. Man braucht nur Murmeln, Filzwolle, Seife und (sehr) warmes Wasser zum Filzen und später eine Garnschnur zum Aufhängen. Die Filzwolle wird um die Murmel gelegt und mit Wasser und Seife erst vorsichtig, später dann mit Kraft in den Händen (und auf einer rauen Unterlage, wie einem Handtuch) immer wieder gerollt, geknetet, gerieben und geformt, bis die fluffige Wolle ein fester Ball geworden ist. Dann wird die Kugel unter klaren, warmen Wasser ausgewaschen und getrocknet. Am nächsten Tag schneidet man die trockene Kugel kreuzförmig ein und holt die Murmel heraus. Mit einem Schnur, die man mit der Nadel durch den Filz zieht, kann man die Blume nun aufhängen.

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Ich habe die Blüten noch mit einer Holzperle verziert. Man kann aber zum Beispiel auch ein kleines Glöckchen in die Blume einnähen.

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5.   Der Bärlauch sprießt. Aus einem kleinen Pflänzchen, dass ich vor vielen Jahren unter die Hortensien setzte, ist ein kleiner Bärlauchteppich geworden, der jedes Jahr noch größer wird.

 

Die Blätter riechen herrlich frisch und angenehm nach Knoblauch und verfeinern bei uns gerade Quark, Dip und Butter. Und das Beste: ich muss dafür nur in den Garten gehen.

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Was macht Euch gerade glücklich?

Ich wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche!

Liebe Grüße

Leni

 

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WiB
12v12
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Eiskunst für den Garten

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Sonnige Tage, frostige Nächte – davon hatten wir jetzt viele. In der letzten Nacht sogar – 8 Grad (für das Rheinland arktische Verhältnisse). Sehr zum Leid der Hühner, die jetzt im Stall noch näher aneinander rücken müssen, aber auch sehr zur Freude der Kinder, da sich jetzt wunderbar Eiskunstwerke herstellen lassen.

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Man braucht dafür nur viele kleine und große Gefäße, je nachdem wie groß die Werke werden sollen. Wir haben Eimer und Töpfe, Sandförmchen und eine Backform genutzt. Die werden mit Wasser gefüllt. Mit Regenwasser, destilliertem Wasser oder aber abgekochtem Wasser ist das Eis übrigens nachher klarer als mit Leitungswasser. Für die Dekoration haben wir einfach alles genommen, was so im Garten zu finden war: Rosmarin, Hagebutten, Farn und Schneeglöckchen, Blätter und Moos. Für die kleinen Eisbilder haben wir außerdem noch Schnüre mit ins Wasser gegeben, damit wir sie in den Bäumen aufhängen konnten und dann alles über Nacht draußen stehen gelassen.

Um das Eis aus den Töpfen wieder herauszubekommen, haben wir Wasser im Wasserkocher heiß gemacht und dann im Garten von außen über die Gefäße geschüttet. Danach ließ sich das Eis ganz einfach raus klopfen. Hat man übrigens noch ein paar Pappteller zu Hause, kann man auch damit schöne, runde Eisbilder zaubern, die sich noch einfacher später lösen lassen (habe ich letztens auf Instagram gesehen ;-)).

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Tagsüber fällt die Wintersonne auf das Eis und bringt es zum Strahlen – und abends sorgen Kerzen für die Illumination.

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Ich wünsche Euch einen schönen (frostigen) Sonntag!

Liebe Grüße

Leni

 

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Sonntagsfreuden
WiB
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Tomatenanzucht in Eierschalen

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Ich weiß gar nicht, wen ich jedes Jahr mehr vertrösten muss, die Kinder oder mich. Wir würden alle am liebsten schon im Januar mit der Tomatenanzucht beginnen – aber, wir starten hier erst nach Karneval. So ist die Regel. Meine Regel. Wie gut, dass Karneval dieses Jahr recht früh gefeiert wurde!

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Es gibt mittlerweile so viele Möglichkeiten der Anzucht, von Quelltöpfchen über Zeitungspapierpotts, von (wiederbenutzbaren) Plastikbechern bis ausgehöhlten Zitronen. Bei uns aber haben sich Eierschalen bewährt. Unsere Hühner als treue Lieferanten bieten uns sogar farblich unterschiedliche Anzuchtstöpfchen, so dass wir die einzelnen Tomatensorten besser unterscheiden können :-). Nichtsdestotrotz beschrifte ich die Schalen außen auch noch einmal bevor sie auf die Fensterbank kommen.

Wir lieben vor allem die Tomatensorten mit kleinen und vielen Früchten, wie Wildtomaten oder Massenträger, die meist auch sehr gut ohne Gewächshaus oder Regenschutz auskommen.

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Sobald die Tomaten gekeimt sind, stelle ich sie dann kühler, bevor sie (ab einer gewissen Größe) einen richtigen Topf mit gedüngter Erde bekommen.

Übrigens ziehen wir auch viele andere Pflanzen in den Eierschalen vor, hier seht Ihr kleine (Feld-)Salatpflänzchen aus dem letzten Jahr:

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Seid Ihr schon in die Gartensaisson gestartet?

Ich wünsche Euch eine Woche!

Liebe Grüße

Leni

 

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Caros Grünzeug
Freutag
EINAB

 

 

 

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Kunterbunte Faltkreise

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Karneval steht kurz vor der Tür, die Kostüme für die Jungs sind (fast) fertig. Fehlt nur noch etwas frische und bunte Deko für unsere Räume. Auf Pinterest habe ich eine Anleitung für “Watercolour Paper Pinwheels” gefunden, die nicht nur Farbe an die Wände zaubern, sondern auch ganz leicht (auch für kleine Kinder) zu machen sind.

Wir haben uns heute direkt an die Arbeit gemacht. Während draußen noch ein paar zarte Schneeflocken fielen, wurde es auf unserem Tisch bunt…

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…und wenig später dann auch an der Wand!

So, ich setzte mich jetzt noch eine Runde an die Nähmaschine (am Donnerstag ist immerhin schon Weiberfastnacht hier im Rheinland) – und wünsche Euch einen schöne Woche!

Liebe Grüße

Leni

 

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Wochenende in Bildern
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Mein Erkältungsbalsam

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Nachdem wir so viele schöne Tage im Schnee hatten, hat uns seit dieser Woche nicht nur wieder der Alltag fest im Griff (sollte es nicht anders herum sein?), sondern auch eine Erkältung. Schniefende Nasen, Husten und Heiserkeit. Als ich klein war, gab es in solchen Fällen abends vor dem Schlafengehen Wick Vaporup auf die Brust und den Rücken. Kennt Ihr diese weiße Erkältungssalbe? Wenn ich die auf der Haut spürte (es wurde erst einbisschen warm, dann kalt, dann prickelnd), meine Nase nach ein paar Mal einatmen frei wurde und meine Eltern mir beim Einreiben sagten, dass ich morgen bestimmt schon wieder gesund sei, dachte ich immer, das wäre eine Zaubersalbe. Heute weiß ich, dass es Kampher, Eukalyptusöl und Menthol waren, die diesen Effekt auf Haut und Nase haben – und stelle einfach meinen ganz eigenen (“Zauber-“) Erkältungsbalsam her.

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Man braucht:

  • 1/4 Tasse (etwa 70 ml oder 75 gr) gutes (extra virgin) Olivenöl
  • 2 Teelöffel (7 gr) Bienenwachs
  • 20Tropfen Pfefferminzöl (schmerzstillend, desinfizierend)
  • 10 Tropfen Rosmarin-Kampferöl (gibt es zum Beispiel von Pimavera als Kombination)  – alternativ: 10 Tropfen Eukalyptus (wirkt desinfizierend und schleimlösend) oder 5 Tropfen Kampfer (schleimlösend) oder 10 Rosmarin (antibakteriell, antiviral, krampflösend)
  • Tiegel zum Abfüllen (am besten dunkles Glas)

Wie es geht:

Olivenöl und Bienenwachs im Wasserbad langsam erwärmen, bis sich die Wachsplättchen aufgelöst haben. Die Mischung abkühlen lassen und dann die Tropfen der ätherischen Öle dazu geben und in die Tiegel abfüllen.

Jetzt hat man ein geschmeidiges Erkältungsbalsam, das sich gut verreiben lässt, Dank dem Pfefferminzöl diese wohltuende kalte, leicht prickelnde Gefühl auf der Haut hinterlässt und mit Hilfe von Kampfer und Rosmarinöl die Atemwege befreit und die Erkältung löst. Und das ohne irgendeinen ungewollten Zusatz.

Das Erkältungsbalsam hält sich mindestens 6 Monate (eher mehr) und wird vor dem Schlafengehen auf die Brust (und wer möchte auch auf den Rücken) aufgetragen. Allein das Auftragen des Balsams – und die damit verbundenen Berührungen und der Duft – lassen meine Kinder immer sofort entspannen.

ACHTUNG: Auf keinen Fall für Kinder unter 3 Jahren geeignet, besser erst bei Kindern ab 5 Jahren verwenden.  Der Kontakt mit selbst so verdünnten ätherischen Ölen kann bei Kindern (und Erwachsenen) mit sehr empfindlicher Haut Hautreizungen hervorrufen. Also besser erst an einer kleinen Stelle testen, bevor man große Hautflächen einreibt (die Warnhinweise findet man übrigens auch auf jedem industriell hergestellten Erkältungsbalsam).

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Der Winter und die Erkältungszeit bleiben uns wohl noch mindestens bis zum März erhalten – um so wichtiger ist es da das Immunsystem zu stärken, die wenigen Sonnenstrahlen zu genießen, die Winterfreuden zu nutzen und auf den kommenden Frühling hoffen!

 

Liebe Grüße

Leni

 

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Bienenwachsduftkerzen

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November ist Kerzenzeit. Morgens am Frühstückstisch brennt bei uns bereits die erste Kerze und nachmittags, wenn es draußen diesig ist und zu dämmern beginnt, zünden wir wieder die Kerzen an. Kerzen geben einfach das Gefühl von Geborgenheit, sie lassen alles gleich viel sanfter und heimeliger erscheinen (oder sind einfach eine Zutat für “hygge”, wie man jetzt sagt ;-)). Seit wir jedes Jahr unseren Imker besuchen, sind uns die Bienenwachskerzen am liebsten. In unserer “Weihnachtswichtelwerkstatt” (so nenne ich unser Adventsbasteln gerne) rollen wir die Bienenwachsplatten von der Imkerei zu Kerzen und auf dem Adventsbasar der Waldorfschule können die Kinder selber Bienenwachskerzen ziehen. Wer einmal Bienenwachskerzen (oder Bienenwachs überhaupt) kauft, wird feststellen, dass sie (zum Teil sehr viel) teurer sind als Kerzen aus Paraffin (Erdöl) oder Stearin (tierischen oder pflanzlichen Fetten). Das liegt zum einen daran, dass es ein Naturprodukt ist, zum anderen natürlich auch daran, dass das Angebot an Bienenwachs begrenzt ist. Ein Grund mehr, Kerzenreste nicht wegzuschmeißen, sondern sie zusammeln, einzuschmelzen und neue Kerzen daraus zu gießen.

Bienenwachskerzen haben einen ganz eigenen, angenehmen Duft. Für die Advents- und Weihnachtszeit gebe ich aber gerne noch ein paar Tropfen eines ätherischen Öls dazu. Das überdeckt den natürlichen Duft des Wachses nicht, sondern unterstützt ihn mit um eine leichte, fruchtige oder süßliche Nuance.

 

Was man für die Duftkerzen braucht:

  • Kerzenreste
  • Docht
  • zwei Töpfe für das Wasserbad
  • Gläser, z.B. Weckgläser oder Einmachgläser
  • Duftöl (z.B. Vanille oder Orange)
  • kleine Hölzchen (zum Beispiel Schaschlikspieße)

So geht´s:

Die Kerzenreste kommen (leicht zerkleinert) in das Wasserbad. Wenn der das Wachs anfängt zu schmelzen, kürzt man die Dochte auf die richtige Länge (bzw. ein wenig mehr) und klebt mit einem Spritzer flüssigem Bienenwachses das eine Ende des Dochtes in die Mitte des Glases (das funktioniert gut mit einem Hölzchen). Das andere Ende wickelt man um das Hölzchen, so bleibt der Docht straff und in der Mitte der Kerze. Ist das Bienenwachs flüssig, träufelt man das Duftöl hinein und gießt vorsichtig so viel Wachs in das Glas, das der Boden bedeckt ist und lässt es ein wenig abkühlen  (sonst löst sich der Docht wieder vom Boden des Glases ab). Danach füllt man das Glas bis zur gewünschten Menge. Ist das Wachs erkaltet, schneidet man den Docht auf die gewünschte Länge ab.

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Die Duftkerzen eignen sich übrigens auch prima als Geschenk. Einfach den Deckel aufsetzen (bei den Weckgläsern noch die Klammern dran klippen) – fertig!

Ich wünsche Euch einen schönen Dienstag!

Liebe Grüße

Leni

 

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Aus Tannenbaum wird Mobilé

Die Idee dem Tannenbaum, der für wenige Tage oder Wochen unser Wohnzimmer als Weihnachtsbaum schmücken durfte, noch einen zweites Leben, einen weiteren Sinn zugeben ist nicht neu. Von Quirl bis Knopf, Schneckenschutz bis Badebomben, Aufhänger bis Brennholz (und sogar Löffel!) – viele Leute hatten schon richtig gute Einfälle.
Wir haben uns dieses Jahr auch mal an den Tannenbaum rangewagt, gerüstet mit Astschere, Messer und Schmirgelpapier.

 

Aus der Spitze haben wir einen Quirl geschnitzt (jeder gute Haushalt sollte doch einen Holzquirl besitzen :-)). Aus der Mitte des Baumes, zwischen einer Gabelung, haben wir dann ein Stück herausgeschnitten. Lange haben wir überlegt, wofür man es gebrauchen könnte. Vielleicht einen Regenschirm. Oder eine Wichtelbehausung. Eine Schale.
Schlussendlich ist aus dem Tannenbaumstück ein Wintermobilé für das kleinste Familienmitglied geworden.
Sollte das Mobilé, an dem man durch die kleinen Haken passend zur Jahreszeit auch andere (und auch schönere) Dinge hängen kann, dann irgendwann ausgedient haben, hängen wir es mit Meisenknödel (oder noch besser selbstgemachten Futter) bestückt als Vogelfutter-Karussell in den Garten.
Ich wünsche Euch einen schönen Dienstag!
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