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Eichelhütchenkerzenhalter

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Was für ein langes Wort: Eichelhütchenkerzenhalter. Aber mir fiel auf die Schnelle keine bessere Beschreibung ein. Vielleicht Wäscheklammerbaumkerzen? Die Inspiration dazu verfolgt mich schon ein paar Jahre lang, seit ich das erste Mal den Martinimarkt der Waldorfschule besuchte. Jedes Jahr erinnert mich eine Skizze in meinem kleinen Weihnachtsbüchlein daran, dieses kleine DIY doch einfach mal umzusetzen. Jetzt ist es endlich so weit!

eichelkerzenhalter

Man braucht:

  • Eichelhütchen
  • Holzwäscheklammern
  • Baumkerzen
  • Heißkleber
  • eventuell eine kleine Säge

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So geht es:

Die Eichelhütchen werden mittig oder ganz vorne auf die Wäscheklammer geklebt. Haben die Eichelhütchen wie bei mir noch einen kleinen Stiel, muss man diesen erst einmal absägen, so dass das Eichelkäppchen schön glatt ist.

Klebt das Hütchen an der Wäscheklammer gut fest und ist der Kleber erkaltet, gibt man einen Klecks Heisskleber in das Hütchen, um die Baumkerze dort zu befestigen. Fertig!

eichekerzenhalter

Zur Wintersonnenwende feiern wir Waldweihnacht, dann kommen die Kerzen mit nach draußen. Bis dahin schmücken sie die Tannenzweige in der Vase.

Ich wünsche Euch weiterhin einen zauberhaften Advent!

Liebe Grüße ♥

Leni

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Wildkräutersuppe

wildkräutersuppe

Der Frühling, wenn alles wieder anfängt zu sprießen, ist ein guter Zeitpunkt für eine Wildkräuterwanderung. Eine ganze Zeit lang, so schien es, waren Wildpflanzen in Vergessenheit geraten, doch in den letzten Jahren haben sie gerade wegen ihrer kulinarischen Bereicherung eine Renaissance erfahren. Doch welches Kraut kann ich essen und wo finde ich Wildkräuter? Die oberste Regel lautet: Was Du nicht hundertprozentig bestimmen kannst, das lass stehen! Denn ebenso wie im Reich der Pilze, gibt es auch schmackhafte Wildpflanzen, die ungenießbare oder gar giftige Doppelgänger haben. Und aus diesem Grund empfiehlt es sich, wenn man noch wenig oder keine Erfahrung mit Wildkräutern hat, eine geführte Wildkräuterwanderung mitzumachen. Die gibt es oft auch für Familien, so dass auf das Tempo und die Neugierde der Kinder besonders eingegangen wird.
Ansonsten gilt für „Anfänger“ (wie mich) nur Allerweltskräuter zu sammeln, die man auch wirklich ganz genau kennt. Was sich jetzt vielleicht etwas langweilig anhört (Allerweltskräuter), ist es keineswegs. Denn unter den vielen Wildkräutern, die man manchmal auch als Unkraut kennt, stecken wahre Schätzchen. Da wären zum Beispiel die Brennessel, die wegen ihren beeindruckenden Inhaltsstoffen auch gerne als Königin der Wildkräuter bezeichnet wird. Oder die Wegerich-Brothers, die jedem Wehwehchen etwas entgegenzusetzen haben. Oder Taubnessel, Gundermann, Giersch, Gänseblümchen, Knoblauchsrauke und Nelkenwurz, um nur mal ein paar zu nennen.

Am besten sucht man sie dort, wo die Natur am wenigsten berührt ist, wo am besten keine Autos fahren und wo sich keine bekannten Hunde-Ausführ-Strecken befinden. Sonnige Tage nach Regenwetter bieten sich an, um mit einem Korb auf die Suche zu gehen. Und nur die hellen Frühjahrstriebe sollte man pflücken, und niemals ganze Pflanzen ausreißen.

Es gibt eine ganze Reihe an Möglichkeiten, die Wildkräuter zu verarbeiten. Das sollte man möglichst zügig und schonend machen, um die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zu verlieren. Wie wäre es also mit einem Wildkräutersuppe?

wildkräuter

Bärlauchwald

Das Rezept:

  • 2 (große) mehlig oder vorwiegend festkochende Kartoffeln
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 l Gemüsebrühe
  • 1 EL Öl
  • 2 Bund Kräuter, z.B. Bärlauch, Brennessel, Giersch, Löwenzahn (nur wenig nehmen, er kann recht bitter schmecken), Sauerampfer, Spitzwegerich, Kerbel

Zwiebel und Knoblauch würfeln und im Öl anschwitzen, mit Gemüsebrühe löschen und die gewürfelten Kartoffeln hinein geben. 10 min. bei mittlerer Temperatur köcheln lassen. Kräuter waschen, grob hacken und mit in die Suppe geben. Ein, zweimal  umrühren, dann den Topf vom Herd nehmen und die Suppe pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken – fertig! Wer möchte, kann die Suppe noch mit Gänseblümchen, Veilchen oder anderen essbaren Blumen dekorieren.

Wildkräutersuppe1

“Mama, bist Du eigentlich eine Hexe?”, fragte mich mein Sechsjähriger als ich die Suppe gestern zubereitete. “Wieso?” fragte ich zurück. ” Na, weil nur Hexen so fiese Sachen wie Brennnessel in Suppen werfen. Die brennen doch ganz doll, wenn man sie isst!”, antwortete er. Und wahrscheinlich kann ich für ihn jetzt tatsächlich hexen. Denn die Wildkräutersuppe hat nicht nur kein bißchen gebrannt, sie hat auch (nach anfänglicher Skepsis aller Kinder plus Mann) wirklich jedem geschmeckt.

Vielleicht Euch ja auch ;-)!

Liebe Grüße ♥

Leni

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Teezeit

Teekräuter3

Als erstes mal ein Geständnis: ich trinke keine Kaffee. Ich weiß, ich bin da in der Minderheit, und der stetig steigenden Anzahl an Coffeeshops zufolge, werden wir (Nicht-Kaffeetrinker) auch immer weniger. Ich mochte übrigens auch noch nie Kaffee. Weder mit Milch, noch mit Zucker, noch mit beiden. Weder bei Müdigkeit, bei Stress oder in geselliger Runde. Aber Tee. Ja, Tee trinke ich hin und wieder gerne. Nicht täglich mehrere Tassen. Aber wie heimelig ist es doch, mit einer Tasse Tee in der Hand auf dem Sofa zu sitzen und zu lesen, während es draußen kalt ist und der Regen an die Scheibe prasselt. Als ich ein Kind war, hatten wir immer Teedosen mit herrlich duftenden Teemischungen in der Küche stehen. Mittlerweile ist meine “das-muss-ich-nicht-kaufen-sondern-kann-es-selber-machen”- Vorliebe auch beim Tee angekommen und so experimentiere ich seit zwei Jahren an meinen eigenen Teemischungen mit Kräutern, Blättern und Früchten aus dem Garten.

Sommerblumen

Und das mache ich so: zu den ein bis zwei Hauptkräutern (die für den Anlass, die Beschwerde oder die Wirkung entscheidend sind) gebe ich für den Geschmack ein paar Lieblingskräuter dazu und fülle mit Beerenblättern oder Blumenblüten (Rose, Malve) auf. Unten habe ich die Kräuter aufgelistet, die ich immer wieder für verschiedene Mischungen nehme. Die Auflistung ist so zu verstehen, dass nicht alle Kräuter und Früchte auf einmal in den Tee kommen (müssen), sondern immer nur ein oder zwei Komponenten je Kategorie.

Teekräuter (2)

Meine Favoriten sind:

Erkältungstee

Hauptkräuter: Salbei, Oregano, Thymian, Holunderblüten

Geschmackskräuter:  Zitronenmelisse, Kamille, Zitronenverbene

Füllkräuter: Brombeer,- oder Himbeerblätter, Kamille

Magen/Darmtee 

Hauptkräuter: Fenchel, Anis, Dill (Samen)

Geschmackskräuter: Apfelstücke

Füllkräuter: Rosen,- oder Malvenblüten

Wintertee         

Hauptkräuter: Ringelblumenblüten, Melisse, Ananassalbei,

Geschmackskräuter: Zimt, Vanille, Hagebutte, Orangenschalen

Füllkräuter: Kornblumen, Erdbeerblätter

Frühlingstee    

Hauptkräuter: Minze, Hibiskus, Apfel

Geschmackskräuter: Waldmeister (nur in kleinen Mengen), Erdbeeren

Füllkräuter: Gänseblümchen, Frauenmantel

Kindertee          

Hauptkräuter:   Apfelstücke, Hagebutte, Hibiskus, Pfefferminze 

Füllkräuter: Brombeer-, Himbeerblätter, bunte Blüten

Teezeit

Was ist Euer Lieblingstee?

Liebe Grüße ♥

Leni

 

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Herbstblätter und Quitten

fallenderblätter

War das nicht ein herrliches Herbstwochenende? Wir konnten uns kaum an den herrlichen Herbstfarben satt sehen. Daher konnten wir eigentlich nur eins machen, eine Wanderung durch den Herbstwald. Wandern mit Kindern ist ja immer so Ding. Entweder sie finden Stöcke, Pilze, gefährliche Abhänge oder Wurzeln zum Klettern, dann ist alles prima und sie schaffen 6 bis 8 km oder Gemurre oder aber der Wanderweg führt über breite asphaltierte Strassen oder kinderwagentaugliche Wege und man kann (im besten Fall) übel gelaunte Kinder hinter sich her ziehen. Will sagen: die Auswahl des Wanderwegs will gut durchdacht sein!

Essigbäume

Noch ein Tipp. Immer einen Beutel (oder ein Körbchen) mitnehmen. Wir kommen nie, aber auch wirklich nie ohne Herbstschätze aus dem Wald wieder. Und mit piksigen Bucheckerschalen oder einigen Zapfen in den Hosentaschen lässt es sich nicht mehr ganz so gut wandern (autsch).

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Mein liebstes Sammelobjekt sind gerade bunte Blätter. An denen kann ich nur schwer vorbei gehen. Letztes Jahr haben wir die Blätter in Wachs konserviert, dieses Jahr presse ich sie einfach in der Blumenpresse. Die ersten fertigen Blätter hat mein Sechsjähriger mit Nadel, Faden und seinem Lieblingsstock zu einem kleinem Mobile verarbeitet (und ist super stolz darüber. Und ich erst ;-)).

Blätter-Mobile

Das zweite Vorhaben an diesem Wochenende war die Quitten endlich zu verarbeiten. Mehrer Körbe voller zitronengelben, wohlriechenden Früchten warteten schon ungeduldig darauf entsaftet zu werden. Eigentlich kann man Quitten recht lange lagern. Da aber die Jungs fürs Ernten zuständig waren, und sie die Früchte mehr runtergeschüttelt haben als gepflückt (geht ja schließlich auch schneller, meinten sie), dachte ich mir, dass eine zügige Weiterverarbeitung wohl sinnvoll wäre.

Quitten

Die beste (und einzige?) Methode den Quitten ihren leckeren Saft zu entlocken ist das Entsaften im Dampfkochtopf. Denn obwohl die Quitten den Äpfeln ähnlich sehen – sie sind ganz das Gegenteil, nämlich knüppelhart.

Quittengelee1

Quitte

Alle Quitten haben wir dieses Wochenende noch nicht geschafft zu entsaften (immerhin wollten diese ungewöhnlich warmen und sonnigen Oktobertagen genossen werden) – aber immerhin können wir einige Gläser mit dem glibberigen und absolut köstlichen Quittengold jetzt für den Winter einlagern.

Quittengelee

Wie war Euer Wochenende?

Liebe Grüße

Leni

P.S.: Liebe Gesa, das Quittengelee geht diese Woche noch auf die Reise ;-)!

P.P.S.: Mehr Wochenenden gibt es bei WiB nachzulesen.

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Kräuterzeit

Kräuterbündel

Auf der einen Seite genießen wir die Fülle des Sommers, die bunten Blumen, das reichliche Angebot an Obst und Gemüse, die vielen verschiedenen Kräuter, auf der anderen Seite müssen wir jetzt schon ein wenig an den Winter denken. Das erinnert mich an die Maus Frederick von Leo Lionni (muss ich das jetzt als Werbung kennzeichnen? – also gut: Werbung, unbezahlt), die, während alle anderen Mäuse Essen für den Winter horten, Farben und Erinnerungen sammelt. Vielleicht ist gut, sich einen Vorrat von beidem anzulegen. Und vor allem auch an Kräutern.

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Überall bei uns verteilt hängen und trocknen gerade Kräuter. Für meinen Gewürzschrank – z.B. Liebstöckl (für Wintersuppen), Rosmarin, Bohnenkraut, Thymian, Oregano (Pizza), Minze und Salbei, Estragon im Essig.  Für meine Teemischungen – z.B. Ringelblumen, Malven, Kornblumen, Beerenblätter, Zitronenverbene, Minze, Fenchel, Frauenmantel.

Da es gerade jetzt im Sommer so viele Kräuter sind, die ich konservieren möchte, habe ich mir aus Stöcken (wenn wir eins durch die Jungs immer im Garten haben, dann sind das Stöcke) und Haken zum Eindrehen mehr Platz zum Trocken von Kräutern geschaffen.

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Für Ölauszüge, Salben und Tinkturen – z.B. Johanniskraut, Ringelblumen, Spitzwegerich.

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Und für Räucherbündel. Das mache ich allerdings zum allerersten Mal. Aus dem Garten und von der Wiese hinter unserem Haus habe ich mir eine Königskerze, Beifuß, Rosmarin und Salbei besorgt und mit Naturfaserschnur zu länglichen Bündeln zusammengeschnürt (mit ein wenig Übung sehen sie vielleicht bald noch besser aus).

Räuchersticks

Nun trocknen die Bündel hängend, werden danach bis zum Winter aufgehoben und dann zur Reinigung zwischen den Jahren oder zum Jahresanfang geräuchert. Ich bin gespannt!

Kräuterstrauß

Wenn man einmal in die Welt der Kräuter, ihre Heilwirkungen und ihren Geschmack eingetaucht ist, kommt man aus dem Staunen (und dem Sammeln) kaum wieder heraus. Zumindest geht mir das  so. Denn nicht nur unsere Gemüsebeete werden jedes Jahr größer, auch die Kräuter bekommen jedes Jahr mehr Platz.

Ich wünsche Euch ein traumhaftes Sommerwochenende!

Liebe Grüße

Leni

 

 

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Johannisfest

Mittsommer2

Unser Wochenende stand im Zeichen der Sommersonnenwende. Der Jahreskreis ist nun zur Hälfte beschritten, die Sonne hat ihren höchsten Stand. Die längsten Tage und kürzesten Nächte im Jahr haben die Menschen schon vor Hunderten von Jahren zum Feiern angeregt. Mit dem 24. Juni legte die Kirche über die heidnischen Sommersonnenwendenfeste den Geburtstag des Täufers Johannes. Das Johannisfest liegt der “heiligen Nacht”, dem “Heiligabend” am 24. Dezember, im Jahreskreislauf genau gegenüber.

Blumenkränze für die Kinder, Sonnenbrot, Lagerfeuer, Kräuterbuschen, Glühwürmschensuche und Johannisbeeren. Wir feiern jedes Jahr unser eigenes kleines Johannisfest und laden uns liebe Freunde dazu ein. Dieses Jahr mussten wir das Johanni-Feuer und die Glühwürmchensuche leider absagen, genauso wie das gemeinsame Essen im Garten (das Essen fand dann einfach im Haus statt) – der Regen machte uns einen Strich durch die Rechnung.

Johannisbeeren

Was aber auf jeden Fall blieb, war unsere traditionelle Johannisbeerenernte. Die schon dunkelroten, süßen Beeren, haben wir während einer Regenpause geerntet und zusammen verarbeitet.

Johannisbeerenpflücken

Fast 3 kg Johannisbeeren wanderten durch die Hände (und in die Münder) der Kinder. Den größten Teil kochten wir als Gelee ein. Mit dem süßen Duft dampfender Beeren in der Nase, erinnerten wir uns daran, wie viel Freude uns im Winter der Geschmack des Sommers in Form von Marmeladen und Gelees doch macht. Ach, wenn man doch den ganzen Sommer irgendwie konservieren könnte…

Johannisbeergelee

Der andere Teil der Johannisbeeren wanderte auf den Kuchen. Das Rezept dafür ist ganz einfach, die Kombination aus süßen Mandel und säuerlichen Beeren einfach mhhhh.

Johanisbeerkuchen

Für den Teig:
250gr Sahne
150 gr Zucker
1 EL (oder 1/2 Päckchen) Vanillezucker
300gr Mehl
4 Eier
1 Prise Salz
Zitronensaft
Alles verrühren, auf ein gefettetes Backblech streichen und bei 200 Grad Umluft 15 Minuten backen.
Für den Belag:
125 gr Butter
150 gr Zucker
1 El Vanillezucker (oder 1/2 Päckchen)
4 EL Milch
200 gr gehobelte Mandeln
200-300 gr Johannisbeeren
Belag auf den vorgebackenen Kuchenteig streichen, Johannisbeeren verteilen und abermals bei 200 Grad 10-15 Minuten im Ofen backen.

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Um die Sommersonnenwende herum ernten wir auch viele Kräuter aus dem Garten als Gewürzmittel, für  Teemischungen, Salben und Räucherbündel. In einem der nächsten Beiträge erzähle ich Euch mehr darüber :-).

Liebe Grüße

Leni

 

Wie andere Familien das Sommersonnenwen-Wochenende verbracht haben,
kann  man bei WiB nachlesen.

 

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Gänseblümchensalbe

Gänseblümchensalbe

Wenn 15 Gänseblümchen unter einem Fuß passen ist es Frühling – und die beste Zeit  Gänseblümchensalbe herzustellen! Was nach einem Balsam für süße, niedliche und sanfte Kinder anhört, ist in Wirklichkeit etwas für die ganz Wilden: Gänseblümchen stehen in Sachen Heilwirkung gegen Stöße, Prellungen und Blutergüsse der Arnkia (wer kennt sie nicht, die Arnika-Globuli?) in nichts nach und bilden somit eine gute Grundlage für eine Salbe gegen blaue Flecken. Während die Arnika-Pflanze jedoch bei uns in Deutschland (und auch in einigen anderen Ländern) auf der roten Liste der bedrohten Pflanzenarten steht, wächst das Gänseblümchen ganz ungeniert auf (fast) jedem Rasen.

Gänseblümchen

Was man braucht:

  • 2 – 3 Hände voll Gänseblümchen
  • 100 ml gutes Olivenöl
  • 15 gr Bienenwachs
  • 3 gr Lanolin (Wollwachs)
  • wenn man möchte, noch ein paar Tropfen eines ätherischen Öls (Lavendel, Orange, oä.)

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Wie man es macht:

Zuerst stellt man einen Ölauszug her. Das kann man auf zwei Wegen machen:

Für den kalten Ölauszug:

Die Gänseblümchenköpfe ein paar Tage trocknen lassen und dann in ein Glas legen und mit gutem Olivenöl auffüllen, bis alles bedeckt ist.  Auf der Fensterbank dann die Gläser für ca. 4 Wochen stehen lassen (täglich schütteln). Der kalte Auszug ist schonender, aber auch zeitaufwendig und birgt die Gefahr, dass die Pflanzenteile anfangen zu schimmeln.

Für den warmen Ölauszug:

Die Gänseblümchenköpfe liegen lassen, bis alle möglicherweise mit eingesammelten Tierchen fliehen konnten. Dann die Gänseblümchen in ein Glas füllen und mit Öl übergießen. Das Glas in ein heißes Wasserbad für 60 – 90 Minuten (bei 40 – 80 Gard) stellen. Danach noch einmal 2-3 Tage verschlossen nachziehen lassen.

Das Öl, nach dem Kalt-, oder Warmauszug,  wird dann durch ein Baumwolltuch (z.B. ein Moltontuch) abgeseiht. Das bedeutet, man trennt jetzt gründlich die Pflanzenteile von dem Öl. Anschließend wiegt man das Öl und das Bienenwachs ab. Auf 100 ml Öl kommen ca. 15 gr (reiner) Bienenwachs. Öl und Bienenwachs werden dann im Wasserbad erwärmt, bis der Wachs flüssig geworden ist. Ich füge gerne noch etwas (ca. 3 Gramm) Wollwachs hinzu, der die Salbe etwas geschmeidiger macht. Allerdings verkürzt er auch die Haltbarkeit der Salbe. Unter Rühren lässt man das Gemisch wieder abkühlen und kann ganz zuletzt ein paar Tropfen von einem ätherischen Öl hinzufügen, bevor man es in Tiegel abfüllt und aushärten lässt. Die Tiegel, die nicht sofortigen Gebrauch bestimmt sind, werden beschriftet und dann kühl, trocken und dunkel gelagert und sind ca. 1 Jahr haltbar.

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Anwendung:

Die Gänseblümchensalbe wird äußerlich angewendet bei blauen Flecken, Quetschungen und Prellungen.

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Neben der Gänseblümchensalbe gehört zu unserem Salbentrio für wilde Kinder auch noch die Spitzwegerichsalbe bei Brennesselquaddeln, Insektenstiche und Wunden und die Ringelblumensalbe für Schürfwunden und rissige Haut. Beide Rezepte gibt es hier.

So, wir sind gerüstet – für die kurze-Hosen-draußen-Abenteuer-Erlebnistage!

Liebe Grüße

Leni

 

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Im Frühlingswald plus selbstgemachte Kräuterbutter

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Heute haben wir den Kindergarten (für meinen kleinen “Großen”) mal ausfallen lassen (schade, dass das mit der Schule nicht geht) und haben die Buschwindröschen im Wald besucht. Elfengleich recken sie Köpfe aus dem Grün und schmücken den noch kahlen Wald in frischem Frühlingsgrün. Die Jungs bemühten sich auf keines drauf zu treten (bei diesen riesigen Blütenteppichen eine echte Kunst).

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Aber nicht nur die Buschwindröschen breiten sich um diese Zeit im Wald aus, sondern auch der Bärlauch. Und da mittlerweile auch einige andere Kräuter in unserem Garten den Ruf des Frühlings gehört haben und innerhalb von Tagen neu gesprossen sind, habe ich heute direkt mal Kräuterbutter gemacht.

Neben dem Bärlauch nehme ich gerne Schnittlauch, wenige Blätter Sauerampfer, Pimpinelle, Dill und (der war allerdings gekauft) und Schnittknoblauch. Aber butterkompatibel sind auch noch ganz viele andere Frühlingsgesellen. Letztes Jahr haben die Kinder mal eine Blümchenbutter gemacht mit Löwenzahnblüten und Gänseblümchen (auch sehr lecker).

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Für die Kräuterbutter die Butter in Würfel schneiden und bei Zimmertemperatur weich werden lassen. Die Kräuter (gegebenenfalls) waschen, abtrocknen und fein hacken. Zusammen mit Salz und Pfeffer mit der Butter vermengen.

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Ich mache immer gleich zwei Portionen (500 Gramm Butter), fülle sie dann in Gläser ab und friere einen Teil für den Sommer ein.

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Wenn man die Gläser mit einem Etikett versieht, hat man außerdem ein kulinarisches Mitbringsel für Freunde. Zusammen mit einem Bund frischer Frühlingskräuter toppt es garantiert jeden Blumenstrauß ;-).

 

Liebe Grüße

Leni

 

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Im Eifel-Garten plus eins der leckeresten Bärlauchrezepte!

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Auch in der Eifel ist an diesem Wochenende der Frühling angekommen. Die Jungs hatten Freunde eingeladen mit in unseren Eifelgarten zukommen. Während die “großen” Kinder den Wald erkundeten, hatte ich zwei kleine Helfer im Gemüsegarten (hilfreiche Tipps zum Gärtnern mit Kindern gibt es übrigens hier). Die Beete, auf denen im Winter noch Grünkohl, Rosenkohl und Feldsalat gestanden hatten mussten jetzt wieder für die neuen Pflanzen hergerichtet werden.

Das Gewächshaus brauchte neue Erde (und saubere Scheiben), bevor die ersten Gurkenjungpflanzen einziehen durften. Und auch der Kohlrabi und der Salat haben bereits einen Platz im Beet bekommen. Noch sehen die Pflanzen recht kümmerlich aus, aber in ein paar Wochen können wir wahrscheinlich schon die ersten Knollen und Blätter ernten.

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Mit leeren Händen mussten wir aber trotzdem nicht nach Hause gehen. Der Bärlauch sprießt und ziert den Wald mit einem grünen Teppich. Einen Korb voll haben wir mitgenommen, einmal für Kräuterbutter und zum anderen für  eins der leckersten Bärlauch-Gerichte, die ich kenne: Bärlauch-Quinoa-Puffer!

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Die Puffer sind wirklich ganz einfach und schnell zubereitet und schmecken auch Kindern (wichtig ;-)). Der Rotkohl gibt dem ganzen Gericht eine herrliche Farbe, aber ehrlicherweise wollte keins der Kinder auch nur ein Fitzelchen davon auf seinem Teller haben. Banausen.

Hier kommt das Rezept:

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Bärlauch-Quinoa-Puffer (für 3 Personen und 6 Kinder)

  • 150 gr Quinoa
  • 180 gr Feta (bei uns ist das eine Packung)
  • 1 Bund Bärlauch
  • 3 Eier
  • Rotkohl
  • Joghurt
  • Zitronensaft
  • Salz/Pfeffer

Den Quinoa nach Packungsanleitung kochen und in einer Schüssel mit dem zerkleinerten Feta, dem in kleinen Streifen geschnittenen Bärlauch und drei Eiern vermengen. Salzen und Pfeffern. In einer Pfanne Öl heiss werden lassen und die zu kleinen Küchlein geformte Quinoa-Masse hineingeben. Nach ca. drei Minuten von beiden Seiten ausbraten. Derweil den Rotkohl in dünne Scheiben schneiden und mit Salz und Zitronensaft einmal durchkneten. Den Joghurt in eine kleine Schüssel geben und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Alles zusammen auf einem Teller anrichten. Guten Appetit!

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Es tut so gut, die warmen Sonnenstrahlen endlich wieder auf der Haut zu spüren. Ich hoffe, Ihr habt die Frühlingssonne an diesem Wochenende auch genießen können!

Liebe Grüße

Leni

 

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Januar im Garten plus Verlosung

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Die Schneeglöckchen recken schon ihre Stängel aus der Erde und der Duftschneeball verströmt gerade schon den ersten Duft vom Frühling. Kein Wunder also, dass ich (gedanklich) schon mitten in der neuen Gartensaison bin und gerade mit Vorliebe Gartenbücher wälze. Vor einer Woche lag bei uns dann der erste Saatgutkatalog im Briefkasten und erinnerte mich daran, dass es Zeit wird mein Saatgut zu sortieren, alles was im Sommer und Herbst bis jetzt lose und unbeschriftet in Tütchen und Gläsern (und Hosentaschen, ähem) steckt zu beschriften und neu zu ordnen.

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Wovon habe ich ausreichend dieses Jahr (Tomaten!) und was muss ich nachbestellen? Was will ich dieses Jahr wohin pflanzen? Seit ein paar Jahren führe ich ein Garten(tage)buch, in dem ich Aussaattermine, Anbaupläne, Sorten und Erträge, Schädlinge, Düngergaben und eine Klimatabelle eintrage – ich kann das jedem Gärtner nur empfehlen; es erleichtert die Planung ungemein.

Letztes Jahr habe ich an dieser Stelle ein kleines Samenpaket verlost  – und es hat mir eine große Freude bereitet! Es war nicht nur schön, all die lieben und interessanten Kommentare dazu zu lesen, ich habe von den Gewinnern des Saatgutes ein paar Monate später auch Bilder von den angebauten Radieschen, Tomaten und der Kapuzinerkresse zugeschickt bekommen (und mich so gefreut)!

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Viele, die letztes Jahr mitgemacht hatten, schrieben, dass sie sozusagen “Gartenanfänger” seien, gerade einen Garten oder eine Parzelle im Schrebergarten erworben/gepachtet hätten. Deshalb habe ich mir für dieses Jahr überlegt, nicht nur Samen, sondern auch noch ein Gartenbuch dazu zuverlosen! In dem Gartenbuch findet alles wissenswerte zum Thema Gartengestaltung, Pflanzenprofile, Bodenpflege und (was ich richtig klasse finde) einen Arbeitskalender für jeden Monat.

 

Ihr könnt das Gartenbuch “Gartenjahr” vom GU Verlag gewinnen plus ein Saatgutpaket, bestehend aus folgenden Samen von:

1. bunten Radieschen (rote, gelbe, violette, weiße und weiß-rote)
2. Kapuzinerkresse in unterschiedlichen Variationen
3. unserer Lieblings-Tomatensorte (leider namenlos, aber es ist eine kompakt wachsende Sorte mit kleinen, süßen Früchten),
die alle mit viel Liebe in unserem (ökologisch) bewirtschaften Garten gewachsen sind ♥!

Radieschen, Kapuzinerkresse und Tomaten gedeihen im Garten (die Tomaten auch ohne Regenschutz) oder auf dem Balkon und sind so pflegeleicht, das sie ganz hervorragend von und mit Kindern gepflanzt und gepflegt werden können.

Wenn Ihr mitmachen möchtet, hinterlasst doch einfach hier auf dem Blog, auf Facebook oder Instagram bis zum 26.02.2018 einen Kommentar und (falls Ihr anonym schreibt) eine Emailadresse, damit ich Euch im Falle des Gewinns auch benachrichtigen kann.

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Übrigens habe ich mir auch gerade die Termine für die Saatgutbörsen und -festivals dieses Jahr in meinen Terminplaner eingetragen (viele Termine findet man z.B. unter http://www.nutzpflanzenvielfalt.de) und bin erfreut darüber, dass jedes Jahr mehr Veranstaltungen dieser Art dazu kommen. Das zeigt doch, dass das Interesse am Garten, am eigenen Gemüse- und Obstanbau und an (Heil-)Kräutern weiterhin steigt. Wie wunderbar!

 

Liebe Grüße ♥

Leni