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Das Wochenende der Heimlichkeiten

Zaubernuss

Das erste Adventswochenende war voller Heimlichkeiten.

Heimlich habe ich 26 Zaubernüsse für die Adventssäckchen der Klasse meines Sohnes hergestellt. Zaubernüsse, sind ausgehöhlte, vergoldete Walnüssen, die einen kleinen Schatz oder ein Rätsel beherbergen. Man knackt die Walnüsse so, dass zwei Hälften übrig bleiben (mein Mann ist mittlerweile Profi), holt das Innere vorsichtig heraus (ich sammele es immer zum Knabbern oder über den Salat in einem Glas) und vergoldet die Hälften. Dann legt man zum Beispiel einen kleinen Edelstein, einen Zettel mit einem Rätsel, Mini-Muscheln, Murmel oder was einem gefällt und die richtige Größe hat hinein, und klebt die Hälften wieder zusammen (und spielt manchmal ungewollt eine Runde Nuss-Memory). Zusammen mit einem Schokoladennikolaus, einer Mandarine, Erdnüssen (dort versteckt sich auch immer ein kleiner Nikolaus, wußtet Ihr das?) und ein Bienenwachsteelicht, habe ich die Zaubernüsse in kleine Säckchen gepackt, die dann zu Nikolaus an die Kinder verteilt werden. Ich habe noch kein Kind gesehen, was sich dem Zauber der goldenen Nuss entziehen kann – das ist dann auch der Grund, warum ich hier zu Hause heimlich am Abend basteln musste :-).

Adventskalender

Dann denke ich mir ja noch jeden Tag eine Geschichte für unseren Adventswichtel Rudi aus (auf Instagram könnt ihr seine kleinen Abenteuer sehen). Der Kleinste hat Rudi nach seiner Ankunft am Samstag so sehr ins Herz geschlossen, dass er ihn fast den ganzen Tag mit sich herum getragen hat. Abends, wenn die Kinder schlafen verstecke ich Rudi und hinterlasse entweder kleine Hinweise oder eine Sternenspur. Wenn sie ihn finden, hat er zur Belohnung das Adventskalender-Säckchen bei sich, in dem sich mal etwas Süßes oder ein Gutschein für eine Adventsaktivität befindet (morgen verzieren wir zum Beispiel ein Lebkuchenhaus). Ich komme mir manchmal schon selbst vor wie ein Wichtel, der bei Kerzenschein große und kleine Geheimnisse ausheckt.

Tomte

Auch “heimlich” zum ersten Dezember habe ich unsere Adventsspirale wieder aufgestellt. Jeden Tag wandert das kleine Licht ein Stück, vorbei an den Tannenzweigen, Tomte, den Kirschzweigen der heiligen Barbara, Sankt Nikolaus, den Walnusskerzen für den Lucia-Tag, den Waldtieren und später Maria und Josef. Dabei ist mir aufgefallen, wie wichtig es ist auch als Erwachsener mit den tiefen, geistigen Bildern verbunden zu sein, hinter dem, was den Zauber des Advents ausmacht. Das ist mir am Anfang nicht leicht gefallen. Viele Traditionen und Bräuche aus meiner eigenen Kindheit musste ich erst wieder erwecken und neue für mich erfinden. Schauen, was zu mir, zu uns passt. Was ich authentisch vor meinen Kindern vertreten kann. Was “hinter” dem Brauchtum steht, was es mir selbst bedeutet und wie es mich selbst erleuchten kann. Vielleicht es deshalb “unser Advent” ein wenig eigen. Oder anders. Und ändert sich auch mal von Jahr zu Jahr. Die Hauptsache ist, dass es das ist, was uns zum Strahlen bringt und uns innere Wärme zaubert.

Rudisankunft

Ich hoffe, Ihr hattet ein schönes erstes Adventswochenende und wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche!

Liebe Grüße ♥

Leni

 

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Ein Gedanke zu „Das Wochenende der Heimlichkeiten

  1. […] das letzte Wochenende ja das der Heimlichkeiten war, stand dieses im Zeichen des Duftes. Unser Geruchssinn (oder wissenschaftlich: die […]

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