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Johannisbeeren-Erinnerungen

Auf die diesjährige Johannisbeeren-Ernte habe ich mich besonders gefreut. Letztes Jahr um die gleiche Zeit lag ich im Krankenhaus, schwanger und bangend um den kleinen Wurm, der viel zu früh das Licht der Welt erblicken sollte. Die Tage waren warm, der Ausblick aus dem Krankenhausfenster trist, die Sorge (und die Schmerzen) allgegenwärtig. Die Jungs besuchten mich fast täglich. Einmal hatten sie ein Glas Johannisbeergelee dabei, ganz frisch gesammelt von meinen Jungs und eingekocht von Oma. Und ich weiß noch, wie sehr ich mich darüber gefreut habe. Natürlich über den Geschmack (wer die Krankenhausmarmelade kennt, weiß wovon ich spreche), aber auch über die Bilder, die ich dabei im Kopf hatte, wenn ich mir das Gelee aufs Brot schmierte. Und umso mehr habe ich dieses Jahr die Johannisbeeren-Ernte genossen, voller Freude die Bilder wieder direkt vor mir zu haben, real mit Geruch und Ton.

11 Monate ist unser Frühchen nun schon alt und es geht im (Gott sei Dank) blendend. Während ich die Bilder mit meiner Kamera einfing, saß er im Tragetuch und matschte mir ein paar Johannisbeeren, die er sich geangelt hatte, auf mein Shirt. Auch eine bleibende Erinnerung.

Liebe Grüße
Leni

4 Gedanken zu „Johannisbeeren-Erinnerungen

  1. Welch ein schöner Text. So zuversichtlich. Ich liebe es, wenn sich Dinge im Hirn zu einer feinen Geschichte verbinden. Lasst sie euch schmecken, die Beeren. Die Schwarzen mag ich persönlich am liebsten.
    Liebe Grüße

  2. <3

  3. Hachz… Wunderbarer Rückblick, der ans Herz geht. Liebe Grüße Maru mit ihrer frühen Babymaus im Arm

  4. Dankeschön liebe Martina!

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