Wen man mit Kindern einen Spaziergang macht, hat man nach kurzer Zeit ein Sammelsurium an Wegesrand-Fundstücken in den Taschen. Immer. Von Federn über Steine, Stöcke, Stöcke und nochmals Stöcke, diverse Zapfen und (vornehmlich im Herbst) Kastanien, Eicheln und Nüsse.
Die Fundstücke meiner Kinder landen in der Regel bei uns in einer Kiste, einer Naturmaterial-Bastelkiste und warten dort auf ihren Einsatz. Im letzten Herbst haben wir jedoch ein paar Eicheln, Kastanien und Nüsse nicht in die Bastelkiste, sondern in eine Kiste mit Erde gelegt. Die Erde haben wir feucht gehalten und über den Winter nach draußen gestellt. Im Frühjahr holten wir die Kiste mit den Baumfrüchten wieder ins Haus – und kurze Zeit später platzten die ersten Eicheln auf und schoben einen Trieb hinaus.
Jedes der ausgetrieben Pflänzchen legten wir in ein Glas mit Erde, so konnten wir auch das Wachstum unter der Erde betrachten. Die Gläser stellten wir wieder auf die Fensterbank nach draußen.
Jetzt, knapp 2 Monate später haben sich die ersten Blätter gezeigt. Kleine Eichenbäumchen (im rechten Glas auf dem ersten Foto ist, glaube ich, eine Haselnuss) !
Das Glas wird nun langsam zu eng und wir setzten die kleinen Bäumchen in den nächsten Tagen auf unser Eifelgrundstück. Hier haben sie genug Platzum groß zu werden.
Ein eigenes Bäumchen heranzuziehen hat meinen Kindern viel Spaß gemacht. Viele Eicheln, Kastanien und Nüsse sind aber trotz Stratifikation (die Vorbehandlung der Samen – in diesem Fall die Winterruhe und die feuchte Umgebung) nicht gekeimt. Wer es also einfacher haben möchte, sucht im Frühjahr bereits gekeimte Exemplare unter den jeweiligen Bäumen und setzt sie dann in ein Gefäß.
Eichenbäume 50 Jahre brauchen bis sie selber Eicheln produzieren, habe ich mal gelesen. Irgendwie ein schöner Gedanke, dass irgendwann meine Urenkel vielleicht Eicheln von genau diesen Bäumen, die ich mit meinen Jungs gezogen habe, sammeln. Aber wer weiß das schon 😉
Liebe Grüße
Leni
Verlinkt mit dem Creadienstag
und Caros Grünzeug
4 Gedanken zu “Bäume für meine Kinder”