Dicke Bohnen liebe ich seit meiner Kindheit. Ich durfte meiner Großmutter immer beim Bohnenkerne pulen helfen. Heute helfen mir meine Kinder und freuen sich wenn die Schote beim Öffnen einen Puff-Laut von sich gibt. Im Supermarkt werden die Bohnen frisch nicht angeboten, selten bekommt man sie mal ab Mai auf dem Wochenmarkt. Ein guter Grund die Acker-Bohnen im Garten an zu bauen.
Die dicken Bohnen sind sehr robust und vertragen Kälte, daher kann man sie ab Februar /März schon direkt aufs Beet säen. Ich ziehe immer auch ein paar Pflänzchen vor, damit die Bohnen nacheinander reif werden und wir sie über einen längeren Zeitraum ernten können. Außerdem ist es für die Kinder spannend zu sehen, wie der schrumpelige, trockene Bohnenkern in den Topf kommt und kurze Zeit später der Kern geradezu gesprengt wird durch die Kraft der Bohnenpflanze.
Dicke Bohnen sind recht anspruchslos. Sind sie einmal gekeimt, wachsen sie ohne großes Zutun. Sobald die Blüten zusehen stützen wir die Bohnenpflanze ab und kontrollieren die Blätter auf schwarze Läuse. Die sind leider jedes Jahr auf unseren Bohnen, aber zum Glück auch leicht wieder mit Wasser oder per Hand zu entfernen (man muss es nur regelmäßig machen). Ein guter Begleiter für die Bohnen und gegen die Läuse ist außerdem das Bohnenkraut.
Im Mai und Juni sind die Bohnen erntereif, wenn die Bohnenkerne schon groß, aber noch weich und grün sind. Man kann sie auch auf Vorrat einfrieren. Ein paar Bohnenschoten lasse ich nach der Ernte stehen und eintrocknen. Das sind dann die Samen für nächstes Jahr.
Da die Bohnen Stickstoff im Boden binden, eignet sich als Folgesaat später Kohl (z.B. Rosenkohl) sehr gut. Ich schneide die Bohnenpflanzen dann nur ab und lasse die Wurzeln im Boden.
Sorten gibt es von den dicken Bohnen viele, sogar mit roten oder schwarzen Bohnenkernen. Welche Sorte ich genau anbaue, weiß ich nicht mehr, da ich seit Jahren immer wieder das eigene Saatgut aussäe. Empfehlenswert soll aber die Sorte „Hangdown green“ sein.
Viel Spaß beim Pflanzen!
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