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Freikost – Lebensmittel einkaufen ohne Verpackung

Es ist in aller Munde. Einkaufen ohne Verpackungsmüll. Keine Endlosregale mit Lebensmittel in schrillen Plastikeinwegverpackungen, sondern schlichte, aber stilvolle Spender in einem Tante-Emma-Laden, aus denen man Lebensmittel, aber auch Waschmittel in selber mitgebrachte Gefäße abfüllt. Das gibt es nur im hippen Berlin. Denkste. Im beschaulichen Bonn hat „Freikost“ eröffnet. Ebenso ein Geschäft, dass auf Nachhaltigkeit und Müllvermeidung setzt und damit viele Menschen anspricht. Menschen wie mich. Die ich täglich sehe, wieviel Müll wir als fünfköpfige Familie produzieren.

Dank dem Hinweis einer sehr guten Freundin auf die Neueröffnung, machte ich mich mit den Kindern also auf den Weg. Nach Bonn-Duisdorf, um genau zu sein. Das ist leider von uns aus nicht gerade um die Ecke. Aber genau um die Ecke, ist von dort aus der Lagerverkauf von Weck (Weck-Gläser). Zwei Fliegen mit einer Klappe.

Angekommen, mit etlichen Tupperdosen und einem Korb im Gepäck, staunten wir nicht schlecht: nackte Ware! Keine Einkaufswagen. Keine nervige Musik. Keine bunten Werbetafeln. Wunderschön.
Eine sehr freundliche Mitarbeiterin zeigte uns, wie das Abwiegen der eigene Behältnisse (man kann übrigens auch dort Behältnisse kaufen) funktioniert und dann ging es auch schon los. Als erstes (natürlich) mit den Süßigkeiten. Einmal an den Hebeln ziehen und schon rutschten die Bio-Gummibärchen in unsere Dose.
Das Angebot erstreckt sich von Hülsenfrüchten, Getreide, Müsli, Nudeln über Brot,Obst und Gemüse bis zu Gewürzen, Ölen aber auch Waschmittel und Seife. Milch, Sahne und Joghurt bekommt in Glasflaschen, genauso wie Säfte, Cola und andere Getränke. Käse und Fleisch gibt es frisch an einer Theke. Ein integriertes Bistro mit köstlichen Salaten rundet das Geschäft ab.

Ich wünschte, der Laden wäre in unserer Nachbarschaft. Wirklich. Oder einfach irgendwie näher. Zugegeben, man findet dort nicht alles an Lebensmittel und Non-Food-Produkten, die ein Supermarkt bietet. Und mit vielen Dosen zum Einkaufen losziehen, ist erstmal umständlich. Aber vieles ist einfach nur Gewohnheit. Und Gewohnheiten lassen sich ändern. Zum Glück!

Meine Kinder waren übrigens nachhaltig beeindruckt. Von den netten Ladeninhabern, von den äußerst leckeren Gummibärchen und der Möglichkeit Lebensmittel in der gewünschten Menge einfach „abzapfen“ zu können.

Wie und wo geht Ihr einkaufen? Wäre das Konzept etwas für Euch?
Liebe Grüße und ein sonniges Wochenende!

P.S.: Mehr Informationen zu dem Geschäft findet Ihr hier!

2 Gedanken zu „Freikost – Lebensmittel einkaufen ohne Verpackung

  1. Wow, so einen Laden hätte ich auch zu gerne in der Nähe.
    Aber ich denke in einen beschaulichen sächsischen Kreisstädchen wird das noch ewig dauern, bis hier jemand sowas eröffnet.
    Glück auf
    Frau K.

  2. Hallo,
    die Idee mit so einem Laden finde ich grundsätzlich sehr gut. Allerdings ist mir das Sortiment noch zu klein, als das es sich wirklich lohnt. Und wenn ich dann erst ganz viel Benzin verfahren muss, nur um nachher etwas Mehl zu kaufen sehe ich den Umweltschutz dort eher gering. Alles Gute, Maren

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