Heute kommt die letzte Ernte aus unseren Garten in Haus – die letzten Tomaten vor dem ersten Frost.
Jedes Frühjahr ziehe ich Tomaten aus Kernen und pflanze sie im Mai in die Zinkwanne und andere Kübel (für ein Tomatengewächshaus würde ich morden was geben). Bevor meine Kinder auf die Tomaten aufmerksam wurden, zog ich auch gerne Fleischtomaten. Jetzt ziehe ich nur noch kleine “Snack”- Tomaten. Die dafür aber in allen Varianten. Diese finden nie den Weg ins Haus oder in einen Topf, geschweige den in einen Salat – sie werden sobald sie auch nur einigermaßen reif aussehen sofort von drei gierigen Geschöpfen abgeerntet. Es gibt Schlimmeres. Ich will mich nicht beschweren.
Die Tomatensamen stammen ursprünglich von einem Demeter-Verband. Der Verband hat immer einen klitzekleinen Stand auf einen jährlichen Gartenmarkt in unserer Nähe. Dort steht dann jedes Jahr ein Mann mittleren Alters mit Dreadlocks, verfilztem Bart und einer Geldsocke und verkauft seine vielleicht 50 Tüten Samen. Ein echte Überzeugungstäter und deshalb so liebenswert. Und da ich bisher noch keiner reifen Tomate ihre Samen entlocken konnte (Erklärung siehe oben), werde ich auch nächstes Jahr den Demetermann wiedersehen. Und dann fängt die nächste Tomatensaison wieder an. Oh, ich freu mich drauf.
Bis dahin, liebe Tomaten!